Otterskirchen/Neuhofen. Nach jahrelangen Renovierungsarbeiten erfolgt in der Filialkirche in Neuhofen, Pfarrei Otterskirchen, am Sonntag, den 23. Juli, die Segnung und Weihe von Altar und Ambo. Neuhofen zählt zu den ältesten Siedlungsorten des Vorwaldes wie Schenkungsurkunden an die Klöster Vornbach am Inn, St. Nikola, Passau und Aldersbach zwischen 1130 und 1160 bezeugen. Das erste Neuhofer Gotteshaus war den Märtyrern und Wetterheiligen Johannes und Paulus geweiht. Schon 50 Jahre später errichtete man den heutigen Hauptbau, den Bischof Christoph von Passau im Jahr 1499 zu Ehren der 14 Nothelfer weihte. Beim spätgotischen Neubau wurden die von der Vorgängerkirche stammenden Mauern verwendet. Den stimmungsvollen Kirchenraum überzieht ein einheitliches Netzgewölbe. Das Hauptschiff öffnet sich nach Süden mit Spitzarkaden in die später angebaute Annakapelle. Seit 1523 wird die HI. Mutter Anna neben den 14 Nothelfern gleichrangig als zweite Kirchenpatronin verehrt. Im erhöhten Chorraum schmücken die Figuren der 14 Nothelfer den Hochaltar, entstanden um 1660. Das große Tafelgemälde der Seitenaltäre von1685 zeigen links die Bekehrung des Apostel Paulus und rechts die beiden Patrone der 1444 erwähnten ersten Kirche. Im der HI. Anna geweihten Seitenschiff hat man 1714 vom Passauer Altarschreiner Pankraz Werner einen neuen Altar aufstellen lassen. Jakob Christoph Platzer aus Passau schuf dazu ein unkonventionelles Anna-Selb-Dritt-Bild, dass zu den sonst bekannten Darstellungen noch Johannes den Täufer als Kind und rechts den HI. Joachim zeigt.