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Tittling: Die Perle des Dreiburgenlandes

Vom Blümersberg aus kann man einen einzigartigen Blick auf Tittling genießen. (Foto: Markt Tittling)

Vom Blümersberg aus kann man einen einzigartigen Blick auf Tittling genießen. (Foto: Markt Tittling)

02.11.2020

Rund 25 Kilometer nördlich von Passau liegt Tittling. Die Marktgemeinde im Herzen des Dreiburgenlandes ist mit ihren zahlreichen Einkaufs- und Freizeitmöglichkeiten eine gute Alternative zu den näher gelegenen Städten. Durch die direkt neben dem Ort verlaufende B 85 ist Tittling hervorragend an das Verkehrsnetz angebunden. In jeweils knapp 20 Minuten erreicht man die Dreiflüssestadt sowie die Städte Vilshofen, Grafenau, Freyung und Waldkirchen. Auch zur nächsten Autobahnanschlussstelle bei Aicha vorm Wald sind es nur wenige Kilometer. Doch zum Einkaufen muss man die Marktgemeinde eigentlich gar nicht verlassen: Ob Bäcker, Metzger, Schreibwarenläden, Supermärkte und Discounter, Möbelgeschäfte, Autohäuser, Juweliere, Elektrohändler oder Floristen − nahezu alle Waren des täglichen Bedarfs gibt es in der örtlichen Geschäftswelt. Auch in Bezug auf die medizinische Versorgung ist Tittling bestens gerüstet: Mehrere Allgemein-, Zahn- und Tierärzte haben vor Ort eine Praxis.     


Als traditioneller Standort für Handel, Gewerbe, Handwerk und Dienstleistungen erfüllt Tittling auch eine Versorgungsfunktion für die umliegenden Gemeinden des Dreiburgenlandes.
       

Im Jahr 2014 wurde Tittling daher als Mittelzentrum eingestuft. Mit der benachbarten Gemeinde Witzmannsberg (1468 Einwohner) bildet der Markt eine Verwaltungsgemeinschaft. Weiter an Attraktivität gewonnen hat der Ort durch die in den vergangenen Jahren abgewickelte Marktplatzsanierung. In diesem Zusammenhang wurde auch eine Vielzahl kostenloser Parkplätze geschaffen − etwa am Kirchweg, wo fast 100 Parkplätze in unmittelbarer Nähe zum Zentrum entstanden sind. Somit ist die Marktgemeinde auch für auswärtige Besucher als Einkaufsort attraktiv. Im Jahre 1155 ist der Ort als Adelssitz erstmals urkundlich belegt. Der Markt Tittling im heutigen Bezirk Niederbayern gehörte den Grafen von Taufkirchen, bis ihn 1290 der bayerische Herzog kaufte.

Der verkehrsgünstig gelegene Ort besitzt schon seit 1322 die Marktrechte mit wichtigen Eigenrechten, heute noch werden viermal im Jahr sogenannte Kirtas (Märkte) veranstaltet. Ein schwerer Brand am 17. April 1803 verwüstete den Markt und vernichtete sowohl das Schloss als auch die barocke Einrichtung der gotischen Pfarrkirche St. Vitus. Von 1890 bis 1892 wurde die heutige neugotische Pfarrkirche aus Tittlinger Granit erbaut. Im Jahre 1945 wurde Tittling von den US-Amerikanern beschossen, nach Kriegsende gab es bis 1946 im Ort ein großes Gefangenenlager. Es entstanden schwere Schäden, doch Tittling erholte sich rasch und wurde ab dem 1. September 2013 als Mittelzentrum ausgewiesen. 1982 erhielt die Gemeinde das Prädikat staatlich anerkannter Erholungsort. Von PETRA STADLER
      

Wackliger Stein

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Der Wackelstein ist eine Attraktion für Jung und Alt.

Der Wackelstein ist ein großer Felsblock mit etwa drei bis vier Meter Kantenlänge, flacher Ober- und gewölbter Unterseite, der auf einer fast ebenen Felsplatte ruht. Trotz seiner mindestens 50 Tonnen Gewicht, kann ihn ein einziger kräftiger Mensch leicht zum Schaukeln bringen. Arthur Semmler aus New York entdeckte das Naturdenkmal 1915 bei Entschenreuth in der Gemeinde Saldenburg. Besichtigt werden kann er auf der Wanderrute „Wackelstein Steig Nr. 84“. Die Streckenlänge ist zirka vier Kilometer. Ausgangsort: Ortsteil Entschenreuth, reine Gehzeit: eineinhalb bis zwei Stunden. (pes)

Ein Paradies für Ausflüge

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Im Museumsdorf kann man sich ein genaues Bild vom Leben zu Ur-Großmutters Zeiten machen. (Foto: Museumsdorf)

Rund um Tittling ist freizeitmäßig so einiges geboten: Das Museumsdorf Bayerischer Wald ist eine der größten Attraktionen im Bayerischen Wald. Im Laufe der vergangenen Jahrzehnte ist am Dreiburgensee eines der größten europäischen Freilichtmuseen entstanden. Inzwischen locken über 140, meist eingerichtete Gebäude, jedes Jahr zahlreiche Besucher an. Beim Betreten des Museumsdorfes tauchen die Besucher ein in eine längst vergangene Welt und können die unter schiedlichen Haus- und Hofformen des Bayerischen Waldes vom 14. bis zum 19. Jahrhundert bestaunen: Mühlen, Sägewerke, Flurdenkmäler, Kapellen. Eine besondere Attraktion ist die älteste Volksschule Deutschlands. Ein Dorf ohne Handwerk war undenkbar. Daher können die Besucher Werkstätten, wie z. B. eine Wagnerei, eine Schreinerei, Schmiede oder Schusterei besichtigen. Gerade für Familien mit Kindern ist ein Besuch im Museumsdorf ein Erlebnis.

Dreiburgensee

Der idyllisch gelegene Waldsee, korrekt Rothauer See genannt, befindet sich unmittelbar am Museumsdorf Bayerischer Wald, zirka drei Kilometer von Tittling entfernt beim Ortsteil Rothau. Die acht Hektar große Wasserfläche lädt ein zum Schwimmen, Bootfahren und Angeln. Das Seeufer wird von einem gut angelegten Rundwanderweg gesäumt. Hier entlang laden zahlreiche Bänke zum Ausruhen und Entspannen ein.

Labyrinth am Blümersberg

Mit heimischem Granit wurde in der natürlichen Blumenwiese am Blümersberg ein klassisches Labyrinth mit sieben Umgängen geschaffen. Die Mitte besteht aus drei Granitsäulen. Es hat einen Durchmesser von 17 Metern und eine gesamte Weglänge von 210 Metern. Der europäische Pilgerweg „Via Nova“ führt vom Marktplatz (ca. 200 m) über das Bergsteigerl zum Labyrinth am Blümersberg und lädt ein zum Innehalten und Meditieren. (pes)
 

Zahlen, Daten, Fakten

Fläche: 20,79 km²
Bevölkerungsdichte: 204 Einwohner je km²
Höhe: 540 Meter ü. d. M.
Einwohner: 4266
Gästebetten: 144
Kindergärten: St. Elisabeth
Schulen: Wilhelm-Niedermayer-Grund- und Mittelschule, Staatliche Realschule Tittling
weitere Bildungseinrichtungen: Zweigstelle der Musikschule im Landkreis Passau, Zweigstelle vhs Passau, Berufsfachschule für Kosmetik, Zweigstelle Mortimer English Club Passau
Gesundheit: vier Allgemeinmediziner, drei Zahnärzte, ein Tierarzt, zwei Apotheken, vier Krankengymnastik-/Massage/Physiotherapiepraxen, vier Heilpraktiker, Ergotherapie, zwei Logopäden, Optiker, Hörgeräteakustiker, Caritaszentrum Tittling mit Sozialstation und Tagesbetreuung, Wohn- und Pflegezentrum „St. Marien“, Betreutes Wohnen, Tagesbetreuung
Ortschaften: Anschießing, Badlhof, Böhmreut, Dobl, Eisensteg, Englburg, Gehersberg, Gneisting, Göttersberg, Hohenwart, Hörmannsdorf, Hötzendorf, Kothingrub, Lanzendorf, Loizersdorf, Masering, Muth, Preming, Pretz, Roitham, Rothau, Rothaumühle, Schneidermühl, Siebenhasen, Stützersdorf, Taubenweid, Tresdorf, Wildenberg, Windorf
Freizeit: Donau-Ilz-Radweg, Geschichts- und Verweilplatz 43,9 am Donau-Ilz-Radweg, Ilztalwanderweg, Pilgerweg Via Nova, weitläufiges Wanderwegenetz, 13 öffentliche Spielplätze, Kegeln im Museumsdorf, Bibelgarten „St. Vitus“, Kunstgarten mit „Waschhäusl“ am Bergsteigerl (Quelle: Markt Tittling)