Thann. Tradition im Handwerk verpflichtet – das beherzigt die siebenköpfige Geschäftsführung von Guggemos, 1892 gegründet und somit ältestes Elektrotechnik- Unternehmen Niederbayerns, mit Eva Simmeth-Kittl und Michael Simmeth, der fünften Generation, in beispielhafter Weise. Jüngster Beweis ist die Auslagerung der Sparte Schaltanlagen- und Verteilungsbau in einen ökologisch auf dem aktuellsten Stand konzipierten Neubau im Gewerbegebiet Passau-Thann. „Da wird unser Handwerk sichtbar“, unterstreicht Eva Simmeth-Kittl.
In nur sechs Monaten hat das renommierte Unternehmen den weithin sichtbaren Zweckbau mit zwölf Parkplätzen und zwei E-Ladestationen hochziehen lassen. Eine Photovoltaikanlage rundet im Frühjahr die Filiale in Ergänzung zum Hauptsitz an der Vornholzstraße ab. Insgesamt 800.000 Euro hat das familiengeführte Unternehmen in das Projekt investiert, dessen Realisierung Hauptgeschäftsführer Rudolf Simmeth persönlich überwacht hat.
„Seit 38 Jahren ist das ein wichtiger Bestandteil der Firma“, betont Michael Simmeth zum Bereich Schaltanlagen- und Verteilungsbau, der bisher im Souterrain der Zentrale angesiedelt war. Am neuen Standort gibt es im perfekt gedämmten Gebäudeviel Tageslicht, Fußbodenheizung – gespeist von einer Wärmepumpe – und stromsparende LED-Beleuchtung. Neben der Entwicklungsabteilung im Büro befindet sich die Produktions- und Werkstatthalle, wo auf hocheffiziente Betriebsabläufe im Uhrzeigersinn geachtet worden ist.
Als Kerngeschäft von Guggemos bezeichnet Michael Simmeth die Tätigkeit für die Öffentliche Hand. Der Schwerpunkt im Portfolio des Unternehmens mit 130 Mitarbeitern, davon 29 Auszubildende, liegt auf der hoch anspruchsvollen und höchstzuverlässigen Ausstattung von Krankenhäusern, Schulen, Universitäten und Behörden mit ständig neu anzupassenden Standards. Dazu nötig sind arbeitnehmerfreundliche Arbeitsplätze. „Unser höchstes Gut sind unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, hebt Michael Simmeth hervor, der auf „Zuckerl“ für den Nachwuchs – vom Busticket-Sponsoring über Tankgutscheine bis hin zum Lehrlingsauto mit halbjähriger Nutzung für die Besten – aufmerksam macht. Kerngebiet ist die elektrotechnische Ausstattung von Kliniken in ganz Bayern – aktuell 13 Objekte, speziell auch auf dem Sektor Brandschutz und auf Basis entsprechender Zertifizierungen. Der weitere Kundenkreis erstreckt sich auf einen Umkreis von 350 Kilometern, wobei der Bereich Energieverteilung weit darüber hinausreicht. Die Baustellen werden von ständig weitergebildeten Fachkräften umfassend betreut. Daraus erwächst ein großer Vorteil während der Corona-Pandemie. „Wir sind dank unserer Aufgabenbereiche in Kliniken als systemrelevant eingestuft“, erklärt Michael Simmeth. Dadurch sei die Sicherheit sowohl für die Mitarbeiter als auch für die Kunden garantiert. Mit Zuversicht blickt die Guggemos-Geschäftsleitung in die Zukunft. Die Auftragsbücher sind prall gefüllt. „Wir haben theoretisch eine Auslastung für eineinhalb Jahre“, bekundet Geschäftsführerin Eva Simmeth-Kittl. Umso mehr schmerzt es, corona bedingt auf traditionelle Betriebsfeiern und die Ehrung der vielen treuen Mitarbeiter im größeren Kreis verzichten zu müssen. Auch die Einweihung der Filiale in Thann wurde corona bedingt auf einen unbestimmten Zeitpunkt verschoben.
Ungeachtet der Virus-Krise versprechen die Verantwortlichen des Unternehmens, dass die Kunden weiter in vollem Umfang auf die bewährte Guggemos-Qualität vertrauen können. Für die den Bedürfnissen der Auftraggeber individuell angepassten Produkte und genauestens dokumentierten Leistungen gilt auch künftig: „Ausnahmslos made in Passau“. − bp