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Jägerwirth feiert 100-jähriges Bestehen der Pfarrei und 120 Jahre Kirchenbau

26.04.2021

Jägerwirth. Die Pfarrei Jägerwirth feiert in diesen Tagen ein doppeltes Jubiläum. Zum einen kann sie als Pfarrei auf eine hundertjährige Geschichte zurückblicken, zum anderen gilt es den 120. Geburtstag der Dorfkirche zu begehen. Damals haben sich engagierte Christen entschlossen, unter großem Einsatz an Kräften und Mitteln in Jägerwirth eine Kirche zu bauen. Sie fanden die Unterstützung bei den Kooperatoren von Fürstenzell, die zweimal in der Woche den Berg hinauf nach Jägerwirth gehen mussten, um in der dortigen Schule Religionsunterricht zu erteilen. Andererseits mussten die Gläubigen aus Jägerwirth Sommer wie Winter den beschwerlichen, mehr als ein stündigen Weg nach Fürstenzell, Holzkirchen oder Sandbach auf sich nehmen, wenn sie ihrer Christenpflicht zum Kirchgang nachkommen wollten. Daher wurde der Wunsch nach einer eigenen Kirche immer größer. Nachdem im Juli 1900 der Jägerwirther Kirchenbauverein gegründet worden war, wurde am2. September 1901 der erste Spatenstich für die neue Kirche getan. 20 Jahre später, im Jahre 1921, wurde Jägerwirth von Bischof Sigismund Felix zur Pfarrei erhoben.


Seit 120 Jahren ist das Gotteshaus mit seinem 33 m hohen Turm nun das höchste Gebäude im Ort und optisch sein Mittelpunkt. Aber sie ist weit mehr: Sie ist auch Mittelpunkt für eine große Gemeinschaft, die sich hier seit vielen Jahren versammelt, um gemeinsam Glauben zu erleben. Glauben zu einem Erlebnis machen, dazu tragen seit jeher viele Ehrenamtliche bei, die sich in der Gremienarbeit, in den Chören, im Frauenbund oder als Helfer im Gottesdienst in das kirchliche Leben einbringen. Dieser gemeinschaftliche Geist strahlt auch in das vielfältige Vereinsleben hinein, und umgekehrt bekunden die Vereine mit ihrer Teilnahme an kirchlichen Veranstaltungen ihre Verbundenheit mit der Kirche. Der bekannte Musicalverein führte in der Kirche sogar biblische Musicals auf.

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Die Dorfgemeinschaft gehört in Jägerwirth zur Kirche wie die Kirche zum Dorf gehört – genauso wie Bildungsstätten, ein Lebensmittelgeschäft, eine Bäckerei, eine Schmiede oder ein Wirtshaus. Das war Anfang des 20. Jahrhunderts schon so, und ist im heutigen Jägerwirth nicht anders. Voller Stolz- und Dankbarkeit blickt die Pfarrgemeinde in diesen Tagen auf die früheren Generationen zurück, die die Kirche und die Pfarrei mit großem Einsatz aufgebaut und erhalten haben, verbunden mit der Hoffnung, dass dieser Gründergeist auch weiter hin Vorbild und Triebkraft für ein Leben aus dem Glauben und für eine lebendige Pfarrgemeinde sein wird. hjo

Sehr geehrte Pfarrfamilie von Jägerwirth,

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20 Jahre nach der Errichtung der Pfarrkirche „Hl. Familie“ wurde 1921 – vor genau 100 Jahren – Jägerwirth zur Pfarrei erhoben. Wie es das Kirchen-Patrozinium bereits offenbart, bedarf es auch immer einer „Familie“, die ein Haus mit Leben füllt. So zeigte sich der Zusammenhalt der Kirchengemeinde schon beim Bau ihres Glaubenswahrzeichens aus eigener Kraft und Mitteln. Die Lebendigkeit der Pfarrfamilie spiegelt sich ebenso im Erhalt des Marienkleinods und Wallfahrtsorts Heilgenbrunn sowie im Engagement des Musicalvereins wider, auf den auch die Gründung des Bibelgartens zurückzuführen ist. Seit Jahrzehnten und Generationen wird bis in die heutige Zeit auf vielfältige Art und Weise eine gedeihliche Gemeinschaft gelebt.

Ich gratuliere ganz herzlich zu 100 Jahren Pfarrei Jägerwirth, in der die Werte der Heiligen Familie wie Vertrauen, Stärke und Fürsorge unermüdlich weitergetragen werden, und wünsche der Pfarrgemeinde für die Zukunft alles erdenklich Gute.

Manfred Hammer
1. Bürgermeister, Markt Fürstenzell