Emmerting. Mit der Einweihung der Kindertagesstätte St. NikolausII amSonntagden16.Oktoberwird ein weiteres Großprojekt in der Gemeinde Emmerting zu Ende gebracht und nun offiziell seiner Bestimmung übergeben. In Betrieb ist die neu erbaute Kindertagesstätte, mit einem Platzangebot für zwei Kindergarten-Regelgruppen mit je 26 Kindern von drei bis sechs Jahren, (inkl. fünf Integrationsplätzen) und zwei Krippengruppen mit je 15 Kindern, bereits seit dem 1. September.
Der Neubau erfolgte im Anschluss an den bereits bestehenden Kindergarten St. Nikolausim Pfarrzentrum. Dazu bedurfte es erst einmal des Ankaufs eines zusätzlichen, benachbarten Grundstücks durch die Katholische Pfarrkirchenstiftung Emmerting. Ein Erbpachtvertrag zwischen der Gemeinde Emmerting und der Katholischen Kirchenstiftung zur Nutzung des Grundstückes wurde dazu ausgearbeitet und von beiden Parteien unterzeichnet.
In einer Bedarfsermittlung wurde bereits in den Jahren davor vom langjährigen Kämmerer der Gemeinde Emmerting Fritz Schuder die Bedarfszahlen für Kinderkrippen- und Kinderkrippen-Plätze in der Gemeinde errechnet. Darin wurde ein Bedarf von 40 Krippenplätzen und 177 Kindergartenplätze festgestellt. In der Bedarfsermittlung ging es auch darum die gemeindliche Infrastruktur der regen Bautätigkeit in der Gemeinde anzupassen. Mit dem Neubau verfügt die Gemeinde Emmerting nun über 48 Krippenplätze und 199 Kindergartenplätze. Doch bis dahin war es ein weiter Weg. Aus Vertretern der Gemeinde, der Pfarrkirchenstiftung und der Leitung der beiden örtlichen Kindergärten wurde dazu eigens ein Kindergartenausschuss gegründet, der sich zuerst mit der Planung und dann mit dem Neubau, wie zum Beispiel der Ausstattung beschäftigte. Für die Planung und später für die Objektüberwachung konnte dazu das renommierte und erfahrene Architekturbüro Michael Brodmann aus Neuötting gewonnen werden. Nach vielen Zusammenkünften kristallisierte sich die heute nun vollendet und sehr gelungene bauliche Lösung heraus. Ein hinter dem bestehenden Gebäude des Kindergartens St. Nikolaus errichteter Winkelbau mit einem zweigeschossigenKindergartengebäude, einemVerbindungsbau und dersich daran anschließenden ebenerdigen Kinderkrippe.
Im Hauptgebäude sind im Keller ein großer Turnraum, Lager- und Technik-Räume, sowie ein kleiner Hauswirtschaftsrum untergebracht. Im Erdgeschoss ist der Gruppenraum 1 mit einem Intensivraum, Sanitärraume, der große Speisesaal, die Aufwärmküche für die angelieferten Speisen, das Leiterinnenbüro, die Personalküche, ein Besprechungszimmer und ein behindertengerechtes WC zu finden. Im Obergeschoss ist dann der Gruppenraum 2 ebenfalls mit einem Intensivraum, wiederum Sanitärräume und ein großer Balkon zu finden. Zudem gibt es hier eine außenliegende Fluchttreppe. Dem Haupthaus schließt sich ein Verbindungsbau im Winkel an, der den Durchgang zur Kinderkippe herstellt . Im dem ebenerdigen Bau der die Kinderkrippe beherbergt gibt es zwei Gruppenräume, drei Schlafräume, Sanitärräume, Wickelecken, wiederum eine Aufwärmküche und Hauswirtschaftsräume. Dieser Bau ist nicht unterkellert. Zwischen den beiden Baukörpern ist eine großzügig angelegte, teilüberdachte Terrasse mit Innenhofcharakter vorzufinden. Das Areal ist komplett eingezäunt, was sich von selbst versteht und ist über die Untere Dorfstraße zu erreichen.
Zusammen mit dem bisherigen Kindergarten St. Nikolaus kann der an die Terrasse anschließende Garten, der mit neuen Spielgeräten versehen wurde, genutzt werden.
Die Gebäude wurden in bewährter Poroton-Planziegelbauweise mit höchsten Energiestandards ausgeführt. Nach der Verabschiedung der Eingabeplanung durch den Gemeinderat erfolgte noch Ende 2020 die Ausschreibung der Baumeisterarbeiten, so dass im März 2021 bereits mit dem Bau begonnen werden konnte. Davor erfolgte die Baulandfreimachung. Als Gesamtbaukosten wurden von Architekt Michael Brodmann 3,59 Mio. Euro bei der Eingabeplanung errechnet und die dann auch, trotz aller widrigen Umstände auf dem Baumarkt exakt eingehalten werden konnten. Eine absolute Seltenheit in den aktuell sehr turbulenten Zeiten der Baubranche.
Von Seiten des Bauherrn, der Gemeinde Emmerting wurde das Projekt von der Projektvorstellung bis zur Fertigstellung von Kerstin Nemecek vom gemeindlichen Bauamt begleitet. Nach der Erstellung der Leistungsverzeichnisse durch die Fachplaner war sie mit der Firmenauswahl im Rahmen der Ausschreibung, der Angebotseinholung, der Submission und der Vergabe der Gewerke betraut. Während der Bauphase fanden alle vierzehn Tage regelmäßige Baubesprechungen mit dem Objektüberwacher, dem Architekten Michael Brodmann, den jeweiligen Fachprojektanten und ausführenden Fachfirmen statt, was einen sehr zielorientierten Baufortschritt gewährleistete. Dies war einer der Gründe die zu einer termingerechten Fertigstellung des Projektes führten. Beheizt wird das neue Gebäude, wie auch der bestehende Kindergarten mit der Fernwärme vom nahen Müllheizkraftwerk. Wichtig, so Kerstin Nemecek, wäre noch zu erwähnen dass die gesamte Kommunikationstechnik wie Telefon und W-LAN für den Neubau, wie auch für den bestehenden Kindergarten auf den neuesten Stand gebracht wurde.
Die Trägerschaft der gesamten Kindertagesstätte St. Nikolaus und St. Nikolaus II obliegt der Katholischen Pfarrkirchenstiftung Emmerting.
Am Sonntag den 16. Oktober ist nun die Einweihung der neuen Kindertagesstätte durch Pfarrer Thomas Steinberger. Dazu ist um 10 Uhr ein Festgottesdienst in der Pfarrkirchen Heilig Geist anberaumt. Um 11 Uhrfindet dann dazu ein Festakt mit Einweihung und Grußworten im Kindergartenneubau statt. Um 12 Uhr ist dann ein Mittagessen in derGaststätte des neuen Sportgebäudes vorgesehen und von 14 bis 17 Uhr kann im Rahmen eines Tags der offenen Tür die neue Kindertagesstätte besichtigt werden. Dazu ist ein buntes Rahmenprogramm geplant. Ein Highlight wird die Präsentation einer Zeitrafferreise während der gesamten Bauphase sein. Die Herstellung und der Zusammenschnitt dieser Fotodokumentation wurden von Stefan Eimannsberger höchst professionell bewerkstelligt. mf