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7,5 Millionen Euro investiert, Einweihung Samstag, 24. September, 10 Uhr, anschließend Tag der offenen Türe

Neue Kläranlage der Büchlberger Abwasserentsorgung – ein Meilenstein in der Gemeindeentwicklung

Hier am höchsten Punkt entstand das Regenüberlaufbecken, davor (v. li.) Betriebsleiter Stefan Rehberger und Bürgermeister Josef Hasenöhrl.Heisl

Hier am höchsten Punkt entstand das Regenüberlaufbecken, davor (v. li.) Betriebsleiter Stefan Rehberger und Bürgermeister Josef Hasenöhrl.Heisl

21.09.2022

Büchlberg. Die Fertigstellung der neuen Kläranlage nennt Bürgermeister Josef Hasenöhrl mit Recht einen Meilenstein in der Entwicklung der Gemeinde. Die neue Anlage bilde das Herzstück der Büchlberger Abwasserentsorgung, fügt er an. Die Anlage werde am Samstag, 24. September 2022 um 10 Uhr von Pfarrer Wolfgang Keller kirchlich gesegnet. Anschließend besteht für alle Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde, aber auch aus dem Umland die Möglichkeit, die hochmoderne Anlage zu besichtigen.


An diesem Tag der offenen Türe werde das Personal der Anlage um Betriebsleiter Stefan Rehberger, seinem Vorgänger Herbert Karl und Herbert Philipp durch die Anlage führen und gerne auch Fragen beantworten. Für musikalische Unterhaltung und das leibliche Wohl ist gesorgt.

Fünf Jahre Bauzeit liegen zwischen dem Spatenstich und der Fertigstellung. Die erste Kostenschätzung lag bei 4,8 Mio., tatsächlich lagen die Gesamtkosten mit Nebenkosten bei 7,5 Mio., was die Anlage zum größten Bauprojekt in der Geschichte der Gemeinde werden ließ. „Jetzt haben wir eine hochmoderne und leistungsstarke Kläranlage, mit der wir auch beruhigt in die Zukunft gehen können“, freut sich der Bürgermeister und das zu Recht, konstatiert ihm doch sein Klärwärter traumhafte Ablaufwerte bis zu einem Reinigungsgrad von 98,5 Prozent. Die Anlage befindet sich nahe der Erlauam Erlauweg und hat den Vorteil, dass das Gelände zum Flüsschen hin leicht hängig ist. So geht alles im natürlichen Gefälle, was viel Energie zum Hochpumpen erspart. Apropos Energie, rund 90 Prozent der benötigten Energie erbringt die PV Anlage auf den Dächern.

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Mit dieser Anlage wird fein gefiltert und der Sand getrennt.
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Die drei Fachleute im Klärwerk (v. li.) Herbert Philipp, Stefan Rehberger und Herbert Karl.

Die Kläranlage ist mit modernster Technik ausgestattet, damit man auch die Anforderungen der nächsten Jahrzehnte erfüllen kann. Beispielsweise wird die Wasserknappheit in der Zukunft ein Thema sei. Auch dafür sei man gerüstet, ergänzt Betriebsleiter Stefan Rehberger. Die Reihenfolge der Bauten beginnt mit einem riesigen Regenüberlaufbecken, dann folgen das Funktionsgebäude mit Rechenraum und Sandfang, eine Schlammbehandlung und zwei Klärbecken mit jeweils einem Durchmesser von 23 Metern. Dort wird das Schmutzwasser biologisch gereinigt. Am tiefsten Punkt neben der Einfahrt zum Gelände entstand das Bürogebäude mit Labor und Kompressorraum.

Hatte man im Jahre 2015 zunächst noch mit 5000 Einwohnergleichwerten und einer Bausumme von 4,8 Millionen Euro geplant hat die Entwicklung der Gemeinde durch neue Baugebiete ein Umplanen auf 6500 Einwohnergleichwerte notwendig gemacht. Dadurch und durch die sich erhöhenden Ausschreibungsergebnisse stieg natürlich auch das Investitionsvolumen auf über 7 Millionen Euro. Im Frühjahr 2017 begann man mit dem ersten Bauwerk, dem Regenüberlaufbecken das insgesamt 700 cbm fasst. Ein Durchflussbegrenzer sorgt dafür, dass bei starkem Regen die Anlage nicht über läuft. Ein Rechen siebt anschließend Grobstoffe heraus, die im Müllcontainer landen. Feineres wird maschinell herausgefiltert. Dieser Sand ist Sondermüll und wird entsprechend entsorgt. Die Anlage könnte auch ohne große Probleme um bis zu 1500 Einwohnergleichwerten erweitert werden, erklärt der Bürgermeister. „Und auch die Finanzierung, die sich aus Verbesserungsbeiträgen der Bürger, aus staatlichen Förderungen sowie einer angesparten Rücklage zusammensetzt, sei gesichert“, so der Bürgermeister. Josef Heisl