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Modernen Neubau für kirchliches Verwaltungszentrum Pocking und 15 Sozialwohnungen an der Wolfinger Straße realisiert

Bistum Passau schafft Lebensräume über Büroräumen: Mietwohnungen in Pocking

Dieser Blick auf den neuen Gebäudekomplex mit Büros im Erdgeschoss und geförderten Mietwohnungen in den drei Obergeschossen bietet sich von der Wolfinger Straße aus.

Dieser Blick auf den neuen Gebäudekomplex mit Büros im Erdgeschoss und geförderten Mietwohnungen in den drei Obergeschossen bietet sich von der Wolfinger Straße aus.

05.04.2022

Pocking. Der großen Verantwortung für die Menschen in der Diözese ist das Bistum Passau im Rahmen der Umsetzung eines Bauprojekts in Pocking in doppelter Hinsicht gerecht geworden. Auf dem zentralen Grundstück im Eigentum der Pfarrpfründestiftung an der Wolfinger Straße – nur rund 150 Meter vom Rathaus entfernt – ist in einem modernen und attraktiven Neubau nicht nur das Verwaltungszentrum für insgesamt fünf Pfarrverbände entstanden, sondern auch Wohnraum in Form von 15 öffentlich geförderten Einheiten. Und das auf einem Areal, wo aufgrund der dort gesicherten historischen Funde vor 1300 Jahren schon Menschen gesiedelt haben.

Investition von über fünf Millionen Euro

Auf geschichtsträchtigem Boden waren, bevor die Baumaschinen anrücken durften, zunächst die Experten der Kreisarchäologie des Landratsamtes Passau zugange. Denn bei ersten Grabarbeiten waren Skelette ans Tageslicht gekommen, die auf die Existenz eines Gehöfts der Bajuwaren schließen lassen. In deren Epochewar es üblich gewesen, Tote neben der Hofstelle zu bestatten. Vor 1200 Jahren war die heutige Stadt im Rottal als Siedlung namens „Ad Pockingas“ erstmals urkundlich erwähnt worden. Dieses Jubiläum haben die Pockinger in den Jahren 2020 und 2021 gebührend gefeiert – auch aus Freude über den aktuellen Nachweis über die bajuwarischen Wurzeln.

Grund genug, froh zu sein, besteht nun auch bei den Beteiligten an dem Projekt „Neubau eines Mehrfamilienhauses und des Verwaltungszentrums in Pocking“, wie der Arbeitstitel lautete. Der Neubau auf dem rund 1640 Quadratmeter großen Grundstück präsentiert sich in ansprechender Architektur nach den neuesten ökologischen Standards und knüpft an die Siedlungstätigkeit der Pockinger Ureinwohnern an. Der Komplex umfasst ein Untergeschoss mit Kellerräumen und einer Tiefgarage sowie ein Erdgeschoss und drei Obergeschosse, aufgeteilt in zwei Baukörper, die durch eine gemeinsame Treppe und einen Personenaufzug über sogenannte Laubengänge erschlossen sind.

Das Erdgeschoss des Neubaus mit Flachdach und einem extensiven Gründachaufbau auf der Überdachung der Tiefgaragenzufahrt teilt sich in die Büroeinheit des Verwaltungszentrums und in eine weitere Büroeinheit auf, den neuen Sitz des Kirchlichen Jugendbüros Pocking. Beide umfassen insgesamt 315 Quadratmeter Fläche. Im ersten bis dritten Obergeschoss befinden sich je fünf Wohneinheiten mit einer Gesamtwohnfläche von knapp 1000 Quadratmetern nach den Anforderungen der Wohnraumförderungsbestimmungen 2012. Sie unterliegen der sogenannten EOF-Förderung mit Einkommensstufe 1. Die günstige Miete beträgt 5,10 Euro pro Quadratmeter. 
   

Bistum Passau schafft Lebensräume über Büroräumen: Mietwohnungen in Pocking-2
Freuen sich über die lichtdurchfluteten, hellen Büroräume im neuen Verwaltungszentrum Pocking: v.l. Leiter Hans-Georg Maier und sein Team mit Romana Bauernfeind, Maria Widl und Martin Allmeroth. – Fotos: Brunner 3/Donath Bickel Architekten München Passau 3

Die Außenanlagen und die Büroeinheit des Verwaltungszentrums erfüllen den Standard für eine rollstuhlgerechte Nutzung. Dort ist sogar ein Behinderten-WC integriert. Die Wohneinheiten in den Obergeschossen sind vom Büro Donath Bickel Architekten (München Passau) nach den Anforderungen für barrierefreies Wohnen konzipiert worden. Der Hauptzugang zu den Büroeinheiten und zu den Wohnungen erfolgt von der Wolfinger Straße aus über einen gemeinsamen, mit Beton-Gehwegplatten befestigten Hofraum, der durch einen ebenfalls befestigten Weg mit dem Rennbahnweg verbunden ist. Dadurch ist auch die Zugänglichkeit aus südlicher Richtung gegeben.

Das Wohnraumangebot umfasst drei Zwei-Zimmer-Wohnungen für die Belegung mit zwei Personen zu je 52,8 Quadratmetern Wohnfläche, neun Drei-Zimmer-Wohnungen für drei Personen zuje 66,5 Quadratmetern und drei Vier-Zimmer-Wohnungen für vier Personen zuje 79,9 Quadratmeter. Für jede Einheit steht zusätzlich ein Kellerabteil mit einer Fläche von rund 3,4 Quadratmetern zur Verfügung. Gemäß dem zugrundeliegenden Bebauungsplan und dem Stellplatzschlüssel der Stadt Pocking von 1,5 pro Wohneinheit sind für die Pfarrverwaltung fünf, für die weitere Büroeinheit drei und für die Wohnungen insgesamt 23 Pkw-Stellplätze nachgewiesen. Die tatsächlichen Baukosten inklusive der Baunebenkosten belaufen sich laut Auskunft des Katholischen Wohnbauwerks Passau auf 5,36 Millionen Euro. Darin enthalten sind auch die Investitionen in modernste Technik. Die Warmwasserbereitung erfolgt dezentral. Das gesamte Gebäude wird durch eine Gas-Brennwerttherme und solartechnische Anlagen über einen Heizwasserpufferspeicher mit Wärme versorgt. Sämtliche Räume haben eine Fußbodenheizung mit Einzelraumregelung erhalten. Die Wohnräume sind für den Schutz vor Feuchte mit Außenluftdurchlässen ausgestattet, die automatisch und ohne Hilfsenergie gesteuert werden.

Die erste Wohnung ist nach der termingerechten Vollendung der Baumaßnahme bereits Anfang Februar 2022 bezogen worden. Seit dem 1. März ist die Wohnanlage voll vermietet. Zum selben Zeitpunkt sind laut Auskunft von Martin Mäuslbauer vom Katholischen Wohnbauwerk für die Diözese Passau GmbH auch die beiden Büroeinheiten belegt – sehr zur Freude von Hans-Georg Maier aus Ruhstorf an der Rott, seit dem 1.Januar 2019 Leiter des Verwaltungszentrums Pocking. „Hier bestehen beste Voraussetzungen, dass wir die 23 Pfarreien in unserem Verwaltungsraum noch besser unterstützen können“, hebt Maier hervor. Betreut werden von dort aus die Pfarrverbände Pocking, Bad Füssing, Bad Griesbach, Haarbach und Rotthalmünster. bp