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Kläranlage in Neuburg am Inn für über viereinhalb Millionen Euro umfangreich saniert und erweitert – Punktlandung bei den Kosten – Modernste Abwasser-Standards nun erfüllt

Eine deutlich größere Fläche als bisher nimmt die Kläranlage Neuburg am Inn nach der umfangreichen Sanierung und Erweiterung ein. Links im Hintergrund ist der Kirchturm der Partnergemeinde Wernstein in Oberösterreich zu erkennen.

Eine deutlich größere Fläche als bisher nimmt die Kläranlage Neuburg am Inn nach der umfangreichen Sanierung und Erweiterung ein. Links im Hintergrund ist der Kirchturm der Partnergemeinde Wernstein in Oberösterreich zu erkennen.

17.10.2021

Neuburg am Inn. „Jetzt gibt es einen glücklichen Klärwärter“, sagt Martin Stockinger freudestrahlend. Seit 27 Jahren kümmert er sich um die Abwasser-Entsorgung in der Kläranlage unterhalb des Burgbergs, wo die Entwässerung mehrere Ortsteile nach Abschluss der umfangreichen Sanierung- und Erweiterungsmaßnahmen nun gemäß den modernsten Standards erfolgt. Umweltschutz hat seinen Preis: Über viereinhalb Millionen Euro sind in das Projekt geflossen. Mit Blick auf die letzte Kostenschätzung bei 4,8 Millionen darf sich die Gemeinde über eine Punktlandung freuen.

Kläranlage in Neuburg am Inn für über viereinhalb Millionen Euro umfangreich saniert und erweitert – Punktlandung bei den Kosten – Modernste Abwasser-Standards nun erfüllt -2
Saniert beziehungsweise komplett erneuert worden sind die technischen Einrichtungen der Kläranlage Neuburg am Inn.
Kläranlage in Neuburg am Inn für über viereinhalb Millionen Euro umfangreich saniert und erweitert – Punktlandung bei den Kosten – Modernste Abwasser-Standards nun erfüllt -3
Dem neuesten Stand der Technik ist die Abwasserentsorgungseinrichtung während der zweijährigen Umbau- und Erweiterungsmaßnahme angepasst worden.

Die bisherige Kläranlage, in den 1960er-Jahren erbaut und Ende der 1990er-Jahre zuletzt den gestiegenen Gewässerreinhaltungs-Anforderungen angepasst, war auf 2000 Einwohnergleichwerte ausgelegt, wie Martin Stockinger erklärt. Nach seinen Worten bestand eine Überlastung. Auch die Technik entsprach nicht mehr den zeitgemäßen Vorgaben, so dass eine grundlegende Sanierung und Erweiterung unerlässlich war. Das Konzept sah einen Ausbau auf 2500 Einwohnergleichwerte vor. Entsorgt werden über die Abwasserbeseitigungsanlage unmittelbar am Inn als sogenanntem Vorfluter die Ortsteile Dommelstadl, Neuburg am Inn und Kopfsberg bis Fürstdobl. Die anderen Ortsteile sind an die zweite kommunale Kläranlage Neukirchen am Inn angebunden. „Das war das teuerste Projekt der letzten Jahre in der Gemeinde“, konstatiert Bürgermeister Wolfgang Lindmeier. Zugleich bereitete es wegen der Lage am Inn doch einige Schwierigkeiten – vor allem im Hinblick auf die Abwicklung des Schwerverkehrs von und zur Baustelle über den Ziehweg, zugleich Geh- und Radweg auf der bayerischen Seite des Flusses. Diese beliebte Route musste während der Bauphasewerktags aus Sicherheitsgründen gesperrt werden, was für Fußgänger und Radfahrer mit der Umleitung zwischen Ingling und dem Mariensteg nach Wernstein verbunden war. Dankbarist der Neuburger Bürgermeister in diesem Zusammenhang den Bayerischen Staatsforsten für das Entgegenkommen mit der Ausnahmegenehmigung zum Durchfahren ihrer Flächen über die Schwarze Säge. Denn der steile und schmale Burgberg am Schloss vorbei Richtung Inn als kürzeste Verbindung zur Kläranlage ist für größere Lastwagen nicht passierbar. Umso mehr zeigt sich Lindmeier erleichtert darüber, dass die umfassende und zeitintensive Baumaßnahme nach gut zwei Jahren nun bis auf wenige kleine Restarbeiten abgeschlossen ist.Die bisherige Kläranlage, in den 1960er-Jahren erbaut und Ende der 1990er-Jahre zuletzt den gestiegenen Gewässerreinhaltungs-Anforderungen angepasst, war auf 2000 Einwohnergleichwerte ausgelegt, wie Martin Stockinger erklärt. Nach seinen Worten bestand eine Überlastung. Auch die Technik entsprach nicht mehr den zeitgemäßen Vorgaben, so dass eine grundlegende Sanierung und Erweiterung unerlässlich war. Das Konzept sah einen Ausbau auf 2500 Einwohnergleichwerte vor. Entsorgt werden über die Abwasserbeseitigungsanlage unmittelbar am Inn als sogenanntem Vorfluter die Ortsteile Dommelstadl, Neuburg am Inn und Kopfsberg bis Fürstdobl. Die anderen Ortsteile sind an die zweite kommunale Kläranlage Neukirchen am Inn angebunden. „Das war das teuerste Projekt der letzten Jahre in der Gemeinde“, konstatiert Bürgermeister Wolfgang Lindmeier. Zugleich bereitete es wegen der Lage am Inn doch einige Schwierigkeiten – vor allem im Hinblick auf die Abwicklung des Schwerverkehrs von und zur Baustelle über den Ziehweg, zugleich Geh- und Radweg auf der bayerischen Seite des Flusses. Diese beliebte Route musste während der Bauphasewerktags aus Sicherheitsgründen gesperrt werden, was für Fußgänger und Radfahrer mit der Umleitung zwischen Ingling und dem Mariensteg nach Wernstein verbunden war. Dankbarist der Neuburger Bürgermeister in diesem Zusammenhang den Bayerischen Staatsforsten für das Entgegenkommen mit der Ausnahmegenehmigung zum Durchfahren ihrer Flächen über die Schwarze Säge. Denn der steile und schmale Burgberg am Schloss vorbei Richtung Inn als kürzeste Verbindung zur Kläranlage ist für größere Lastwagen nicht passierbar. Umso mehr zeigt sich Lindmeier erleichtert darüber, dass die umfassende und zeitintensive Baumaßnahme nach gut zwei Jahren nun bis auf wenige kleine Restarbeiten abgeschlossen ist.

Die Planungen waren bereits vor Lindmeiers Amtsantritt als Bürgermeister 2014 angelaufen, nachdem das Wasserwirtschaftsamt auf die Modernisierung und Anpassung der Kläranlage an aktuelle Richtlinien gedrängt hatte. „Jetzt sind wir technisch auf dem neuesten Stand“, unterstreicht Neuburgs Gemeindeoberhaupt zufrieden. Froh ist er auch über die Entscheidung des Ratsgremiums, dass die Abfinanzierung des millionenschweren Projekts nicht über Beiträge der Anschlussnehmer, sondern rein über die Kanalgebühren erfolgt, um die wirtschaftliche Belastung der Bürger möglichst gering zu halten. „Das hat der Gemeinderat so entschieden“, berichtet der Bürgermeister.

Neu entstanden sind an der Kläranlage in Neuburg am Inn ein Anbau an das bestehende Betriebsgebäude, ein zweites Betriebsgebäude für die Technik, wozu unter anderem die Rechenanlage und die Schlammpresse gehören, sowie ein sogenanntes Kombinationsbecken mit Zusammenfassung der Funktionen von Belebungs- und Nachklärbecken. Saniert und um neue Technik ergänzt worden ist der Schlammstapel-Behälter aus Beton. „Wir haben jetzt sehr gute Ablaufwerte“, informiert Klärwärter Stockinger und beruft sich dabei auf entsprechende Messungen der zuständigen Fachstellen. bp