Thyrnau. Die restlichen Arbeiten sind inzwischen fast abgeschlossen, alle Spuren aus den baulichen Tätigkeiten müssen nur noch beseitigt werden. Die generalsanierte Turnhalle an der Grundschule Thyrnau glänzt damit im neuen sportlichen Kleid und könnte somit in Kürze wieder sportlich genutzt werden, wenn, ja wenn Corona es bald zulassen würde.Im Jahre 1962 war der erste Schultrakt der seinerzeitigen Volksschule in Thyrnau erbaut worden und im Jahr 1988 wurde dieser dann auch noch durch einen Erweiterungsbau ergänzt. Dazwischen war diese ehemalige Grund- und Hauptschule im Jahr 1975 um eine Turnhalle erweitert worden. Seit dem Schuljahr 2009/2010 wird das Gebäude nurmehr als Grundschule benutzt, da die Hauptschüler seit dieser Zeit an der Sport-Mittelschule Hauzenberg untergebracht und unterrichtet werden.
Gesamtkosten: Ca. 1,645 Mio Euro – Förderung: 849 500 Euro - Eigenleistung der Gemeinde Thyrnau: Ca. 795.500 Euro
Nachdem Beschluss des Thyrnauer Gemeinderates sollen an dieser Grundschule Zug für Zug Sanierungsmaßnahmen durchgeführt werden, mit der Turnhalle, so war es die Vorgabe des Gemeinderates, sollte dabei aufgrund bestehender Mängel und des Zustandes begonnen werden. In weiteren Bauabschnitten sollen dann nach den abgeschlossenen Arbeiten in der Turnhalle im Bauabschnitt II der WC-Trakt der Schule, im Bauabschnitt III der Schultrakt aus dem Jahr 1962 und im letzten Bauabschnitt IV der Schultrakt aus dem Jahr 1988 folgen.
Es war eine ganze Palette von Maßnahmen, die bei dieser Sanierung der Turnhalle durchgeführt werden mussten. Nach dem beschlossenen Abbruch des Nebengebäudes an der Nordseite, in dem WC-Bereiche untergebracht waren, wurden im Zuge der energetischen Sanierung neue Fenster- und Außentürelemente eingebaut und ein neues Wärmedämmverbundsystem angebracht. Des weiteren wurde nach dem Abbau der vorhandenen PV-Anlage sowie nach der Verstärkung des bestehenden Dachstuhls eine neue Wärmedämmung im Obergeschoss- bzw. Dachbereich eingebaut. Und schließlich wurde nach der neuen Ziegel-Dacheindeckung die vorhandene PV-Anlage auf dem Dach wieder aufgebaut. Zahlreich waren auch die baulichen Maßnahmen im Inneren der Turnhalle. Dort wurde in ihrer gesamten Fläche ein neuer elastischer Sportboden mit einer Fußbodenheizung eingebaut. Erneuert wurden auch die Prallwände sowie die Tore und Türen sowie die Sportgeräte wie zum Beispiel die Sprossenwände, die Schaukelring- und Klettertauanlage oder die Bodenhülse. Eingebaut wurden auch noch neue Sportgeräte wie zum Beispiel Basketballkörbe oder Handballtore. Und schließlich wurde auch noch die Deckenkonstruktion im Obergeschoss und in der Turnhalle erneuert, die dort jetzt ballsicher ist.
Massiv waren auch die Eingriffe in den Baukörper der Turnhalle. Komplett erneuert wurden dabei die Elektro-Installation, die Heizung-, Lüftungs- und Sanitärbereiche sowie die Duschräume und Umkleiden. Umgebaut bzw. erneuert wurden auch noch die bestehenden WC-Anlagen im Erdgeschoss, dabei wurde ein behindertengerechtes WC’s mit einer behindertengerechten Dusche neu eingebaut. Im Zuge dieser baulichen Maßnahmen wurde auch noch der ehemalige Konditionsraum um 50 cm auf Höhe der Hallenebene angehoben. Saniert bzw. erneuert wurden schließlich noch sämtliche Innentüren, die bestehenden Umkleidebänke sowie die Absturzsicherungen und Geländer. Im Zuge dieser Maßnahmen wurden auch die geforderten Brandschutzmaßnahmen wie zum Beispiel der Einbau und die Erneuerung von Brandschutztürelementen, die Ertüchtigung der westlichen Giebelwand zur Brandschutzwand, die Abänderung der Dachstuhlauflager an der Brandwand sowie das Schließen von Hallenfenstern im Anschluss an das bestehende Schulgebäude umgesetzt. Und schließlich bekam die Turnhalle auch noch eine neue Beschilderung und eine neue Schließanlage. Abgerundet wurden alle diese Maßnahmen schließlich noch durch eine Anpassung und Umgestaltung der Außenanlagen rund um die Turnhalle.
Die Gesamtkosten für alle diese Maßnahmen werden ca. 1,645 Mio Euro betragen. Martin Wipplinger vom beauftragten Hauzenberger Architekturbüro Feßl und Partner Architekten, der als Bauleiter die Sanierung dieser Turnhalle mit großem Engagement fachkompetent begleitet hatte, freut sich insbesondere darüber, dass dabei die vorweg geschätzten Baukosten eingehalten werden konnten. Thyrnaus Bürgermeister Alexander Sagberger wiederum freut sich darüber, dass diese Maßnahme großzügig öffentlich aus zwei Programmen gefördert wird. Dabei erhält die Gemeinde insgesamt 214 500 Euro aus dem Kommunalinvestitionsprogramm zur Verbesserung der Schulinfrastruktur finanzschwacher Kommunen in Bayern (KIP-S) sowie weitere 635 000 Euro aus dem FAG-Förderprogrammder Regierung von Niederbayern. Damit, so rechnet Kämmerer Erich Thaler vor, verbleiben der Gemeinde Thyrnau Eigenkosten in Höhe von ca. 795 500 Euro. Dafür aber, so freut sich Bürgermeister Alexander Sagberger, sei die Turnhalle wieder ein sportliches Schmuckstück, in der die Grundschüler wieder sportlich aktiv werden können, wenn, ja wenn, Corona dies in Kürze wieder zulassen wird. − Franz Stangl