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Umbauarbeiten sind nach dreijähriger Bauzeit abgeschlossen

Salzweg erhält ein modernes, bürgerfreundliches, barrierefreies Amtsgebäude

Kostbar und werthaltig: Mit edlen Materialien unterstreichen Architektin Helgamaria Zeilberger (von links), Planer Stefan Hartl, Bürgermeister Josef Putz und Geschäftsleiter Alexander Heberger den feierlichen Anlass, zu dem sich Paare im Trauungszimmer treffen.

Kostbar und werthaltig: Mit edlen Materialien unterstreichen Architektin Helgamaria Zeilberger (von links), Planer Stefan Hartl, Bürgermeister Josef Putz und Geschäftsleiter Alexander Heberger den feierlichen Anlass, zu dem sich Paare im Trauungszimmer treffen.

19.04.2021

Neues schufen Architekten und Baufirmen im dritten Bauabschnitt. Der Sitzungssaal im Erdgeschoss, der mit einer drahtlosen Hörunterstützungsanlage und digitaler Medientechnik gemäß dem Rats-Informations-System ausgestattet ist, stellt ein „Highlight“ dar. Wichtig sei ihm gewesen, alle Gemeinderäte mitzunehmen, sagt Putz.

  

Der zweigeschossige Sitzungssaal mache zudem Teile des historischen Dachgebälks und der Balkenlage sichtbar. Er gebe den Blick auf eine alte Handwerkskunst frei. Die warmen Töne und vielen Holzelemente sorgten für Wohlfühlatmosphäre in dem historischen Gebäude, lobt der Gemeindechef. Es sei gelungen, Altes und Neues in Einklang zu bringen.

Das ehemalige Schulhaus sei eines der wenigen historischen Gebäude in der Salzweger Mitte, sagt Stefan Hartl vom Architekturbüro Zeilberger. Ziel sei gewesen, mit dem alten Gebäude respektvoll umzugehen und dennoch in der Modernität anzukommen, vor allem im Blick auf Technik und Formensprache. Deshalb gebe es auch die Sprossenfenster, erläutert Helgamaria Zeilberger. Das Gebäude vertrage nichts „extrem Modernes“. Die „Versprossung des Sitzungssaals“ sei die Weiterführung der Fensterform im vorderen Bereich. Sie sei zugleich Symbol der „transparenten Demokratie“. Das Rathaus sei ein Ort der Kommunikation mit den Bürgerrinnen und Bürgern auf Augenhöhe und des Miteinanders, erklärt Putz. Während der Ratssitzungen würden die Fensterflügel geöffnet. Zaungäste und Zuhörerseien willkommen, um den gewählten Vertretern über die Schulter zu schauen und kritisch zu hinterfragen. Die Sprossen erinnerten zudem an Rankgerüste für Rosen und Spalierbäume, die auf alten Bildern des rund 100 Jahre alten Gebäudes zu sehen sind. Mit dem ebenerdigen Sitzungssaal erübrige sich außerdem ein zweiter Rettungsweg. Die Einsparung sei für den Gemeinderat ein wichtiges Kriterium gewesen. Eine weitere Besonderheit stellt der Rückzugsraum mit Wickel- und Still-Ecke dar, erzählt Putz. Dieser könne auch älteren Menschen als Ruhebereich dienen.

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Lichteffekte und warme Töne: Auch der Konferenzraum bietet Wohlfühlatmosphäre, in dem sich Bürgermeister Josef Putz (von rechts) und Geschäftsleiter Alexander Heberger zu Besprechungen treffen, zum Beispiel mit den Architekten Helgamaria Zeilberger und Stefan Hartl.

Den Sitzungssaal erreicht man über ein Trauungszimmer mit „Strahlkraft“. Hier leuchten edle individuell geschreinerte Möbel mit Silberbelag, kostbare Materialien und eine glänzende Wandfläche. Sie würden die Bedeutung der Eheschließung unterstreichen und diesem wertvollen Schrift Wertigkeit und Wertschätzung geben sowie die festliche Stimmung, sagen die Architekten. Im Obergeschoss zogen Bürgermeister und Geschäftsleiterbüro sowie ein Konferenzraum mit digitaler Medienausstattung und einer Art Fußbodenheizung an der Decke ein, teilt Hartl mit. Diese technische Innovation sorge auf ökologische Weise im Winter für Wärme und im Sommer für leichte Kühle. Die Brüstung mit dem Blick in den Sitzungssaalschaffe Freiräume und Transparenz. Lichtelemente und Einrichtung, alles sei bis in das Detail und akkurat geplant, um Harmonie auszustrahlen, schwärmt Putz.

Dieses Gesamtkunstwerk am Goldenen Steig bringe die regionale Qualität der Planer vor Ort zum Ausdruck. Es sei nachhaltige vorausschauende Baukultur geschaffen worden. Dies würdigen auch die „Architektouren 2021“ am 26. Juni mit zwei Führungen. Kunst am Bau kreieren Alois Riedl, Konrad Schmid, Franz Stanislaus Mrkvicka sowie Dagmar und Helmut Maria Neuwerth. − Theresia Wildfeuer