Anzeige

   

Heimat fürs HOME

Mitten im Leben: In der Herzmitte von Passau, am Domplatz, ist die HOME Base entstanden. In dem taubenblauen Gebäude können künftig junge Menschen tiefer in den Glauben hineinfinden. - Fotos: Uschi Friedenberger

Mitten im Leben: In der Herzmitte von Passau, am Domplatz, ist die HOME Base entstanden. In dem taubenblauen Gebäude können künftig junge Menschen tiefer in den Glauben hineinfinden. - Fotos: Uschi Friedenberger

16.10.2021

Passau. Diese neue Glaubensschule startet im Oktober 2021 mit den ersten zwölf Jüngerschaftsstudentinnen und -studenten. Später werden dort bis zu 20 junge Erwachsene neun Monate verbringen, um sich im Glauben zu vertiefen und die Persönlichkeit weiterzuentwickeln.

Es ist soweit: Die HOME Base öffnet die Pforten. In dem taubenblauen Gebäude am Passauer Domplatz ist etwas ganz Neues entstanden. Hier werden künftig Menschen aus und ein gehen, die die Sehnsucht haben, im Glauben zu wachsen.

Zu dem Team der Verantwortlichen im HOME gehören auch Andrea Schwemmer (Gebetshaus) und Nina Körber (Öffentlichkeitsarbeit). Darüber, was sich künftig in diesem Gebäude abspielt, plaudern die beiden aus dem Nähkästchen: „Die Bedeutung des Hauses ist eng verbunden mit der Bedeutung des Glaubens für uns heute und mit der Frage: Wie können wir als Kirche den Glauben neu vermitteln?“ Mit diesem Haus versuche man, Menschen, die die Sehnsucht haben, in ihrem Glauben zu wachsen, einen Raum zu bieten.

Im HOME soll Gott erfahrbar werden

Ein wunderschönes und zugleich lebensverändern des Dreivierteljahr sollen die Jüngerschaftsstudenten im HOME Passau erleben. Hier geht es um Fragen wie: Was trägt mich im Leben? Wie kann ich in der Beziehung zu Jesus wachsen? Was steckt in mir und wohin will ich im Leben?

Heimat fürs HOME-2
Viel mehr als eine warme Mahlzeit (li.): Brian Thomas verantwortet im „HOME hilft“ den caritativen Bereich.
Heimat fürs HOME-3
In solchen Zimmern finden die Jüngerschaftsstudenten für neun Monate eine Heimat
Heimat fürs HOME-4
Sie gehören zum Leitungsteam (v. li.): Andrea Schwemmer (Leiterin Gebetshaus), Sebastian Raber (Leiter der Jüngerschaftsschule), Ingrid Wagner (Geschäftsführer in HOME Base Passau), Nina Körber (Leiterin des Bereichs „MediaLab“) und Julia Riermeier („Backoffice“).

In diesem Haus soll Gott erfahrbar werden!“, betont Sebastian Raber. Der 30-jährige Theologe übernimmt im HOME Passau die Leitung der dortigen Schule für Glaubens- und Persönlichkeitsentwicklung. Sebastian Raber: „Wichtig ist, dass die Studenten in einer Ganzheitlichkeit in ihrer Beziehung zu Jesus und in ihrer Persönlichkeit wachsen können. Das bedeutet, dass neben der Vermittlung von Glaubenswissen zum Beispiel durch Vorträge vor allem auch die Glaubenserfahrung beispielsweise in Gebetszeiten zentral ist. Auch die vielen Workshops helfen den Studenten zu reifen und in ihrer Persönlichkeit gestärkt zu werden!“ Der künftige Leiter: „Ich träume davon, dass Gott im HOME für viele junge Menschen erfahrbar wird, dass sie die Glaubensschätze der katholischen Kirche neu entdecken, dass sie ihre Beziehung zu Jesus vertiefen – und diesen Glauben auch zu vielen anderen im Bistum Passau tragen.“

Andrea Schwemmer und Nina Körber:„Jesus hat viel Zeit damit verbracht, Menschen in seiner Nachfolge zu schulen, sie in die Jüngerschaft zu führen.“ Ein Modell dafür, wie Jüngerschaft heute gemeinsam gelebt und eingeübt werden könne, habe man in der Salzburger HOME Base gefunden: „Bischof Stefan Oster hat den Träger dieses Hauses, die Loretto Gemeinschaft, eine von der österreichischen Bischofskonferenz anerkannte geistliche Bewegung, nach Passau eingeladen, um von ihnen zu lernen und gemeinsam mit dem Team vor Ort ein HOME nach dem Salzburger Modell aufzubauen.“ Jüngerschaft bildet das Herzstück des Hauses. „Es geht darum, Jesus besser kennenzulernen und von ihm zu lernen“, erklären Andrea Schwemmer und Nina Körber. Und so gebe es im Haus drei Hauptbereiche, die die drei Grundvollzüge der Kirche abbilden: Lehre, Gebet und Dienst am Nächsten. „In diesen Bereichen wollen wir in der Nachfolge Jesu wachsen – gemeinsam, rund um den Küchentisch“, so die Verantwortlichen.

Es werde verschiedene Ausbildungsprogramme geben wie beispielsweise eine neunmonatige Jüngerschaftsschule für junge Leute und verschiedene kürzere Formate, die für alle offen sind. Andrea Schwemmer und Nina Körber: „Beginnen werden wir mit der J9, also dem neunmonatigen Programm für 18- bis 30-Jährige. Die anderen Programme werden mit der Zeit wachsen. Das gesamte Erdgeschoss des HOMEs ist öffentlich zugänglich und alle sind herzlich eingeladen zu kommen. Links ist der große Gebetsraum und geradeaus geht’s in die La Cantina, unser Bistro, der öffentliche Küchentisch. Wir freuen uns auf die Begegnungen mit allen, die vorbeischauen und auf Gespräche über Gott und die Welt.“ Einen weiteren „Küchentisch“ habe man bereits seit mehreren Monaten: „Wir bieten gemeinsam mit der KSG, der Katholischen Studentengemeinde, jeden Sonntagnachmittag in den Räumen der Studentengemeinde in St. Nikola das Sonntagsmahl an. Menschen in herausfordernden Lebenssituationen wie Armut, Sucht, Einsamkeit oder Krankheit werden willkommen geheißen mit gutem Essen, schönem Ambiente, guten Gesprächen und mit einer kurzen Gebetszeit. Für diese caritativen Projekte von HOME Passau ist Brian Thomas mit seinem Team von „HOME hilft“ verantwortlich.

Ein „Ort des Lebens“ sollte hier entstehen. beschreibt Architekt Andreas Wildenauer dieses besondere Projekt aus seiner Sicht. „Der Bau der HOME Base bedeutete, ein bestehendes Haus in ein multifunktionales Gebäude umzubauen.“ Dabei seien in den vorhandenen Räumlichkeiten drei separate Nutzungen untergebracht worden: Beten, Wohnen, Studieren. Andreas Wildenauer weiter: „Behutsam wurde in Passau ein ehemaliges Schulgebäude Schritt für Schritt umgebaut, saniert und erweitert, um einem Studentenwohnheim, einem Schulungszentrum, einer Leiterwohngemeinschaft, einer Gebetsstätte und einer Gastronomie eine neue Heimat zu bieten.“ Dabei sei auf Nachhaltigkeit, Verwendung regionaler Materialien und biologischer Baustoffe geachtet worden. Der Architekt: „Um jedem Personenkreis das Haus zu öffnen, wurden alle Nutzungsbereiche barrierefrei umgebaut und zwei Studentenzimmer behinderten gerecht ausgestattet.“ - n / Uschi Friedenberger