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Laborhalle des Technologiezentrums Moderne Mobilität wird eingeweiht – Team um fünf Professoren

„Plattling wird zum Forschungsstandort!“

Farbige Keramikstäbe bilden die äußerst ansprechende Außenfassade der neuen Laborhalle im Nordpark. − Fotos: Schweighofer  

Farbige Keramikstäbe bilden die äußerst ansprechende Außenfassade der neuen Laborhalle im Nordpark. − Fotos: Schweighofer  

07.10.2020

Plattling. „Plattling wird zum Forschungsstandort einer Hochschule!“ Das ist die freudige Botschaft, die Bürgermeister Hans Schmalhofer mit dem heutigen Tag verbindet. Wenn am Nachmittag die hochmoderne Laborhalle im Nordpark eingeweiht wird, dann nimmt auch der neue Technologie Campus Plattling der Technischen Hochschule Deggendorf Fahrt auf.


Das Forschungszentrum Moderne Mobilität, kurz MoMo, hat die Zukunft fest im Blick. Es gliedert sich in zwei übergeordnete Forschungsbereiche: In den Bereich Technologieentwicklungen für Moderne Mobilität sowie die Intelligente Autonome Robotik und Computertomographiegestützte Messtechnik für Echtzeitvermessung kompletter Fahrzeuge. Ein Team rund um fünf Professoren, einige wissenschaftliche Mitarbeiter und Studierende, die hier spannende Praktika und Studienarbeiten vorantreiben können, legt nach der heutigen offiziellen Einweihungsfeier mit ihrer Arbeit so richtig los.

Für die Stadt Plattling war die Ansiedlung des Technologiezentrums Moderne Mobilität durchaus ein großer Schritt und eine noch größere Investition, wie Bürgermeister Schmalhofer betont. 2017 entschied sich der Stadtrat einstimmig für die Ansiedlung des THD-Ablegers. 4,6 Millionen Euro hat man seitdem allein für die Laborhalle investiert, hinzukommen noch die Kosten für die Renovierung des historischen Backsteingebäudes (Werkstraße 17), das zu einem Bürogebäude umgewandelt wird. Mit der Fertigstellung dieses Gebäudes wird sich dann auch das Forscherteam in Plattlings Nordpark nach und nach vergrößern.

Rein optisch passt sich die zweistöckige Stahlbeton-Fertighalle in Skelettbauweise mit den vielen, unterschiedlich farbigen Keramikstäben als Außenfassade hervorragend in die Umgebung mit den beiden historischen Klinkergebäuden der Deutschen Bahn auf der einen und dem Doppelschulgebäude der Berufsfachschule für Musik und der Fachakademie für Sozialpädagogik auf der anderen Seite. Entworfen hat das Laborgebäude das Büro Brunner Architekten mit den Niederlassungen in Deggendorf und Viechtach.

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Das Herzstück der Laborhalle ist der von Robotern gesteuerte überdimensionale Röntgen-Computertomograph.
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Noch sind es nur Trockenübungen: Laborantin Anika Wolters testet schon einmal die sogenannte Handschuhbox an, in der man genau prüfen kann, wo und wie Batterien gealtert sind.  
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Sieht aus wie im Chemieunterricht in der Schule, ist aber das hochmoderne Nasslabor im Plattlinger Forschungszentrum. 

In seiner Forschung widmet sich das MoMo mit Partner aus Wirtschaft und Industrie den aktuellsten Entwicklungen rund um neue Formen der Mobilität. Konkret wird hier in den Bereichen Leistungselektronik, Energiespeichersysteme, Autonomes Fahren/Fahrerassistenzsysteme sowie Roboterbasierte Computertomographie und Autonome Intelligente Roboter gearbeitet und geforscht. Herzstück des Forschungszentrums ist mit Sicherheit ein überdimensionaler, roboterbasierter Röntgen-Computertomograph im Wert von über zwei Millionen Euro, der eine schnelle und präzise Prüfung großer Bauteile bis hin zu ganzen Auto-Karosserien erlaubt. Nun können in Plattling unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Jochen Hiller zeitsparend große Teile aus dem Fahrzeug- und Anlagenbaubau und der Luftfahrt zur Qualitätssicherung untersuchtwerden. Es sind Möglichkeiten wie diese, die Plattlings Bürgermeister Hans Schmalhofer von einem „richtigen und wichtigen Schritt“ für die Entwicklung seiner Stadt sprechen lässt. − ds