Altötting. Seit Dezember 2023 bietet die neu eröffnete fachübergreifende (interdisziplinäre) Praxis „Zentrikum“ in der Oskar-von-Miller Str. 3 in Altötting, seine Dienste in den Bereichen Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie als ganzheitliches Konzept bzw. als Einzelbehandlung an. Nach dem bereits bestehenden Zentrikum in Traunstein welches seine Pforten 2020 öffnete, ist das Zentrikum mit 400 m² Behandlungsfläche in Altötting die zweite interdisziplinäre Praxis des Physiotherapeuten Thomas Vorbuchner. Zusammen mit der Niederlassung in Obing, Garching a.d. Alz und Kirchweidach beschäftigt der Inhaber bereits 85 Mitarbeiter.
Nach den Worten Vorbuchners steigt die Zahl der neurologischen Erkrankungen parallel zum Bevölkerungsalter. Durch diesen demographischen Wandel nimmt auch die Nachfrage an der neurologischen Therapie zu. Die Zahl der Fachärzte hat sich zwar in den vergangenen Jahren erhöht, das Therapieangebot ist dagegen oft nur unzureichend. Das liegt zum einen daran, dass beispielsweise Schlaganfallpatienten zwar im akuten Fall im Krankenhaus gut versorgt werden und dann anschließend in die stationäre Reha gehen. „Aber was ist dann?“ merkt Thomas Vorbuchner vielsagend an. „Die Patienten müssen beispielsweise jahrelang nach einer Parkinsondiagnose oder einer Schädigung des zentralen Nervensystems mit dem passenden Mix aus Physio-Ergo oder Logopädie begleitet werden“ so der Firmeninhaber. Ein weiteres Problem stellt die Tatsache dar, dass ambulante Praxen vielfach nicht ausreichend spezialisiert oder mit der Nachsorge beziehungsweise mit dem Betreuungsaufwand neurologischer Patienten überfordert sind.
Um diese Lücke zu schließen, bietet das „Zentrikum“ ein umfangreiches, interdisziplinäres Therapieangebot. „Unser speziell entwickeltes Angebot beruht auf der Zusammenarbeit der drei wichtigen Säulen im Therapie- und Gesundheitswesen: Physiotherapie, Logopädie und Ergotherapie“, so Geschäftsführer Vorbuchner. Das enge Zusammenspiel der verschiedenen Therapiebereiche ermöglicht die Erstellung optimaler, auf den jeweiligen Patienten abgestimmter Behandlungspläne und Behandlungsstrategien. Die Therapie wird durch Befunderhebung, Formulierung des Behandlungsziels, Behandlungsplanung, Dokumentation, Behandlungsevaluation und Behandlungsberichte komplettiert.
Das Therapieangebot richtet sich an Patienten mit unterschiedlichen neurologischen Erkrankungen wie zum Beispiel Schlaganfall, Hirnblutungen, Verletzungen, Entzündungen und Tumoren des zentralen Nervensystems. Auch bei neurologischen Muskelerkrankungen und anderen degenerativen Krankheitsbildern wie zum Beispiel Multiple Sklerose, Parkinson oder Demenz können Betroffene rundum mit modernsten Geräten und Therapiepraktiken versorgt werden.
„Unser wichtigstes Ziel ist es, unsere Patienten bei all ihren Aktivitäten des täglichen Lebens zu unterstützen“, so Vorbuchner. Im Vordergrund der Behandlung stehen der Erhalt oder die Verbesserung der Autonomie des Patienten sowie die präventive Arbeit, um Sekundärschäden zu vermeiden. Notwendige Körperfunktionen werden wieder hergestellt oder deren Status quo erhalten. Dabei werden an die individuelle Situation jedes Patienten angepasste, realistische Ziele zur Verbesserung seiner Lebensqualität formuliert. „Unsere Patienten zurück ins Leben zu bringen, ist unser erklärtes Ziel“, betont Vorbuchner.
Bevor eine Behandlung im „Zentrikum“ begonnen werden kann, ist ein Rezept (Heilmittelverordnung) durch einen Haus- oder Facharzt notwendig. Behandelt werden Patienten aller gesetzlichen und privaten Krankenkassen. Bei einem Eingangsgespräch werden von den jeweiligen Therapeuten Informationen zur Person und dessen persönlichen Umfeld erfragt. Danach erfolgt eine therapeutische Diagnostik, anhand derer ein individueller Therapieplan erstellt wird. fmi