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Sanierung mit einem Investitionsvolumen von zwölf Millionen Euro abgeschlossen - Schulleiter spricht von einem optischen Paukenschlag

Fürstenzeller Maristengymnasium präsentiert sich komplett runderneuert mit neuen Kursräumen und Pausenhalle

MARISTEN GYMNASIUM FÜRSTENZELL einfach anders.

MARISTEN GYMNASIUM FÜRSTENZELL einfach anders.

19.12.2022

Fürstenzell. Kaum mehr wiederzuerkennen ist das Maristengymnasium Fürstenzell (MGF) nach Abschluss der kompletten baulichen Runderneuerung. „Das ist ein optischer Paukenschlag", schwärmt Oberstudiendirektor Dr. Roland Feucht vom Ergebnis der zwölf Millionen Euro umfassenden Investition in eine Generalsanierung, die dieser Bezeichnung absolut gerecht wird. Nach 17 Jahren Dauerbaustelle präsentiert sich das Gymnasium in privater Trägerschaft außen und innen als Bildungseinrichtung auf modernstem Stand. Herausragend ist die neugestaltete Aula mit beeindruckender Akustik.

Die Historie des MGF-Komplexes ist bemerkenswert: 1969 bis 1971 entstand das sogenannte Zentralgebäude mit angegliederter Einfachsporthalle. 

Bereits 1972 folgte der ehemalige Kollegstufen-Trakt, heute Bibliothek. Als erste Erweiterung mit Aufstockung um ein Geschoss im Jahr 1987. Dazwischen wurden eine freistehende Zweifachsporthalle erbaut, Anfang der 1990er-Jahre ein neuerlicher Erweiterungsbau und 2005 ein zusätzliches freistehendes Gebäude für die Mittagsbetreuung. Auf Basis eines Sanierungskonzeptes aus dem Jahr 2009 ging es dann Schritt für Schritt weiter: 2010 Generalsanierung und energetische Modernisierung des ehemaligen Kollegstufentrakts, 2013 Generalsanierung des naturwissenschaftlichen Trakts mit dem Lehrerzimmer und 2016 Generalsanierung der Zweifachsporthalle.

Nicht umsonst betont Dr. Feucht, seit 2005 Leiter des MGF, dass er das Gymnasium bisher nur als Baustelle kennt.,, Umso schöner ist es, dass nun Schluss ist", betont er nach Beendigung der Generalsanierung des Zentralgebäudes, die im Auftrag des Trägers, der Maristenschulstiftung Fürstenzell, seit Mai 2019 durchgeführt worden ist. Dieser Trakt befand sich im überwiegenden Teil im Originalzustand, er wies energetische und bautechnische Mängel auf. Die Heizung/Lüftung/Sanitär- und Elektroinstallationen waren im Hinblick auf die Funktionstüchtigkeit, den Energieverbrauch und den aktuellen Stand der Technik erneuerungsbedürftig. Fehlende Wärmedämmungen gingen zu Lasten des Energieverbrauchs und des Raumklimas.


Im Rahmen der Maßnahme wurde außerdem das Raumprogramm an zwischenzeitlich geänderte Anforderungen und pädagogische Konzepte angepasst. Betroffen waren Räume des Allgemeinen Unterrichts" sowie der „Neuen Medien". Mittels einer geringfügigen Reduzierung der Anzahl der Klassenräume und der Zimmer mit stationären Computer-Einrichtungen wurde eine verbesserte Ausstattung mit flexiblen Kursräumen sowie die Einrichtung eines Physikübungsraums erreicht. Eine teilweise Neuordnung der Räume innerhalb der bestehenden Flächen ermöglichte außerdem eine Optimierung hinsichtlich ihrer Lage und Funktion im Gesamtzusammenhang.

Ein wesentliches Ziel war die räumliche Optimierung der Pausenhalle. Die bestehende eingeschossige Aula wies auf einer Gesamtfläche von knapp 600 Quadratmetern eine relativ geringe Raumhöhe von nur rund drei Metern auf. Trotz des Einbaus eines Glasdachs auf einer Teilfläche des sich teilweise über der Aula befindlichen unzugänglichen Innenhofs auf der Ebene des ersten Obergeschosses in den 1990er-Jahren erschien die Pausenhalle im Gesamteindruck räumlich drückend und in weiten Bereichen dunkel. Zudem waren die Potentiale des darüberliegenden Innenhofs hinsichtlich seiner räumlichen Qualität im Zentrum der Schulanlage sowie einer ausreichenden natürlichen Belichtung der daran angrenzenden Räume ungenutzt.

Im Zuge der Planung wurde daher parallel zu einer reinen Bestandssanierung eine räumliche Öffnung der Aula in Form eines Atriums mit einer Glasübedachung auf Höhe des Gebäudeabschlusses geprüft. In diese Untersuchung wurden neben den Belangen des winterlichen und sommerlichen Wärmeschutzes sowie der Belüftung und Belichtung der anliegenden Räume ebenso tragwerks-, brandschutztechnische sowie raumakustische Anforderungen miteinbezogen.

Das Ergebnis: Die Ausbildung eines Atriums verhält sich kostenneutral zu einer reinen Bestandssanierung. Alle Anforderungen an die angrenzenden Räume können erfüllt werden. Neben einer Verbesserung der Energieeffizienz kann durch die verringerte Gebäudehüllfläche eine identitätsstiftende neue Mitte mit wesentlich verbesserter Raumsituation und neuen Blickbezügen für Schüler und Lehrer erreicht werden.

Der energetische Zustand des Gebäudes entsprach nicht mehr dem Anspruch an ein energieeffizientes Gebäude nach der geltenden Energieeinsparverordnung (EnEV). Im Zuge der Maßnahme wurde daher die Anlagentechnik modernisiert. Zugleich erfolgte die Ertüchtigung der Hüllfläche des Gebäudes entsprechend eines Neubau-Niveaus, wodurch die signifikant Transmissionswärmeverluste verringert worden sind.

Hinzu kam die Anpassung des Brandschutzes und der Rettungswesen an die zeitgemäßen Richtlinien. Zur Sicherstellung der Barrierefreiheit des Zentralgebäudes sowie des halbgeschossig versetzten Bibliothekstrakts wurde im Zuge der Maßnahme an der Schnittstelle der beiden Gebäudeteile ein Aufzug eingebaut. Auch eine für Rollstuhlbenutzer geeignete Toilette ist entstanden.

Die Durchführung der Gesamtmaßnahme wurde in drei Bauabschnitte aufgeteilt. Außerdem erfolgte die Sanierung des Musenhofs mit einer Fläche von rund 500 Quadratmetern und des Lehrerparkplatzes mit einer Fläche von rund 560 Quadratmetern. Die bauliche Abwicklung der Maßnahmen fand bei laufendem Schulbetrieb statt. Die temporär nicht zur Verfügung stehenden Nutzungsbereiche wurden während der Bauphasen innerhalb der Schulanlage kompensiert, so dass keine Ausweichcontainer erforderlich waren. bp

Grußwort

Zur gelungenen Generalsanierung des Maristen gymnasiums Fürstenzell möchte ich der ganzen Schulfamilie meinen Glückwunsch aussprechen. Mit der erfolgreichen Fertigstellung des Gemeinschaftswerks wurden die Rahmenbedingungen für die Bildungsarbeit erheblich verbessert und das Ansehen unseres Gymnasiums, dessen Schülerinnen und Schüler zu ca. einem Drittel aus unserer Marktgemeinde Fürstenzell und zu ca. zwei Drittel aus Landkreis und Stadt Passau stammen, nachhaltig gestärkt. 

Wir danken dem Landkreis Passau, der den größten Anteil der Kosten für die Generalsanierung getragen hat, sowie der Diözese Passau für ihre wertvolle Unterstützung. Dem Schulteam mit Herrn Dr. Feucht an der Spitze sowie den Gymnasiastinnen und Gymnasiasten wird für die Zukunft viel Freude am Lehren und Lernen sowie eine hervorragende Ausbildung im neu sanierten Lernumfeld mit Wohlfühlcharakter gewünscht. 

Manfred Hammer,
1. Bürgermeister, Markt Fürstenzell