Kirchham. Wenn das kein Grund zum Feiern ist. Nun ist das Vorhaben„Neubau einer Kinderkrippe und Generalsanierung des Kindergartens St. Martin“ in Kirchham abgeschlossen. Am kommenden Samstag, 1. Juli, wird um 14 Uhr die neue Kinderkrippe eingeweiht. Bereits am 26. Juni 2018 hatte der Gemeinderat einstimmig beschlossen, eine neue Kinderkrippe (692.000 Euro) zu bauen und die Generalsanierung (1.173.000 Euro) des in die Jahre gekommenen Kindergartens vorzunehmen. Gleichzeitig erfolgte die Neugestaltung der Außenanlagen mit Spielgeräten (273.000 Euro) und der Einbau von fünf dezentralen Lüftungsgeräten (140.000 Euro). Die Gesamtkosten belaufen sich auf 2.278.000 Euro. Bei Zuwendungen in Höhe von 1.030.000 Euro trägt die Gemeinde 1.247.000 Euro aus der eigenen Kasse. Mit der Einweihung verbindet der Kindergarten Sankt Martin ab 15 Uhr auch sein Sommerfest, bei dem 50 Jahre Kindergarten Kirchham gefeiert werden.
Begonnen wurde mit den Bauarbeiten im März 2020. Im September 2021 konnten die Krippe und die sanierten Gruppenräume in Betrieb genommen werden.
Vollzogen hat sich mit diesem Jahr auch ein Wechsel des Trägers. Nachdem seit 1972 die Pfarrkirchenstiftung Kirchham Träger des Kindergartens gewesen war, hat nun seit dem 1.1.2023 der Caritasverband Passau die Trägerschaft übernommen. Mit dem Krippenanbau und der Generalsanierung wurde zugleich auch die Betriebserlaubnis auf 90 Kinder erweitert, davon 15 Krippenplätze und 75 Kindergartenplätze. Während für das Kindergartenjahr 2023/24 die Kinderkrippe bereits voll ausgebucht ist, sind im Kindergartenbereich für Kinder von drei bis sechs Jahre noch zehn Plätze frei.
Seit 1986 leitet Erzieherin Elisabeth Eder den Kindergarten. Dabei wird sie von vier Erzieherinnen und fünf Kinderpflegerinnen unterstützt. Auch zwei Raumpflegerinnen sind im Kindergarten tätig. Aktuell werden 13 Kinder in der Kinderkrippe und 61 Kindergartenkinder in drei Gruppen betreut. 14 Kinder wechseln im Herbst an die Grundschule und 23 Kinder nehmen am Mittagessen teil.
„Unsere pädagogische Arbeit richtet sich am Bayerischen Erziehungs- und Bildungsplan aus. Dabei führen wir unseren Kindergarten teiloffen nach den Grundsätzen der Reggio-Pädagogik, erklärt Leiterin Elisabeth Eder. „Die Kinder spielen am Morgen zunächst in ihren Gruppen. Nach dem Morgenkreis öffnen sich die Türen und die Kinder haben die Möglichkeit in andere Gruppen zu wechseln und Freunde zu finden. Wir begleiten die Kinder in ihrem Tun, richten eine ansprechende Umgebung ein, die den Kindern ein selbständiges kreatives Spielen und Arbeiten ermöglicht. Gemeinsame Projektarbeit und Forschen sind wichtige Bausteine in der Arbeit mit den Kindern.
Die Kinder, aber auch Leiterin Elisabeth mit dem gesamten Personal freuen sich über die gelungene Generalsanierung, den modernen ansprechenden Krippenneubau, die komplette Neugestaltung des Gartengeländes und die Ausstattung aller Gruppen und des Turnraumes mit Lüftungsgeräten. Die neue Kinderkrippe bietet den Kindern unter drei Jahren viele Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten. In den großen Gruppenraum wurde ein Kinderbistro integriert. Sie ist mit einem Schlafraum, einem Personalraum, der auch für kreative Angebote genutzt werden kann, einem Sanitärraum, Kindergarderobe und einem Hauswirtschaftsraum ausgestattet. Eine große Fensterfront öffnet den Blick in den Garten mit großem Sandspielplatz. Die überdachte Terrasse macht den Aufenthalt im Freien bei jeder Witterung möglich.
Sehr geschätzt wird die bei der Generalsanierung des Kindergartens geschaffene Zentralgarderobe. „Wir fühlen uns schon sehr wohl in unserer neu gebauten und neu gestalteten Einrichtung“, freut sich Leiterin Elisabeth Eder mit ihren Mitarbeiterinnen und der ganzen Kinderschar. „Jede Gruppe hat ihre eigene Gruppenfarbe erhalten. Sie erleichtert den Kindern die Orientierung in der Garderobe und erneuerten Sanitärräumen. Der nun sehr geräumige Spielflur mit verschiedenen Spielbereichen wird in der Freispielzeit sehr gerne genutzt. Im Obergeschoss des Kindergartens ist eine Lernwerkstatt für die Arbeit mit Kleingruppen eingerichtet. Dort haben Therapeuten die Möglichkeit zur Einzelförderung der Kinder“.
„Ein paar kleine, doch sicherlich erfüllbare Wünsche aber sind noch offen“, meint Leiterin Eder. So wäre noch eine Beschattung in einigen Bereichen des Spielflurs und im Terrassenbereich der Schneckengruppe erforderlich. Benötigt werden auch verschiedene Elemente für den Turnraum. Lorenz Diet