Untergriesbach. Am Samstag feierte die Marktgemeinde den Abschluss der Generalsanierung ihrer Kläranlage Lindlmühle mit Segnung und einem Tag der offenen Tür. Die Feuerwehr sorgte mit Kombis für eine reibungslosen Shuttle vom Gymnasiums-Parkplatz her, da an der Anlage selbst nur wenig Parkmöglichkeiten vorhanden sind, Bürgermeister Hermann Duschl konnte vor Ort eine stattliche Teilnehmerschar an der Einweihungsfeier begrüßen, darunter Pfarrer Erwin Blechinger, stv. Landrätin Roswitha Toso, seine Stellvertreter Manfred Falkner und Helmut Rischka, die Mitglieder des Marktgemeinderates, wie die Vertreter der am Bau beteiligten Firmen, und last not least die Mitarbeiter an der Kläranlage Lindlmühle, Abwassermeister Markus Gattermann und seine Mitarbeiter Stefan Miedl und Martin Fesl. Bürgermeister Hermann Duschl verwiesin seiner Ansprache auf den Bau der ersten Kläranlage 1976.
Seitdem haben sich, so Duschl, die Standards aber auch die Einstellung der Bevölkerung geändert, was eine zeitgemäße Anpassung notwendig machte. Dazu trugen auch die geänderten, rechtlichen Vorgaben bei. Der Wasserrechtsbescheid war der Gemeinde seit längerem bekannt, 2012 traf man erste Überlegungen, diese wurden immer wieder neu beraten und angepasst. So wurde auch über eine Einleitung in die Kläranlage Obernzell nachgedacht. Viele Beteiligte aus den Reihen des Gemeinderates aber auch Sachbearbeiter in den Ämtern sind heute nicht mehr aktiv im Dienst.
Auf der Suche nach einem Planungsbüro wurde man mit der Firma Sehlhoff fündig und die erste Planung 2015 getätigt. Die Kläranlage war somit neben der Schul- und der Ortskernsanierung die größte Baustelle in der Gemeinde, sie musste außerdem bei laufendem Betrieb umgesetzt werden. Baubeginn war der 15.1.2019. Die Kostenschätzung betrug damals 7,5 Mio. Euro, die Kosten am Ende waren um die 8 Mio. Euro, also, so Duschl, angesichts der großen Preissteigerungen auch auf dem Bausektor, mehr als eine Punktlandung.
Die Gesamtkosten mit allen Anlagen zusammen liegen bei 13,5 Mio. Euro. 1,3 Mio. Euro Zuschuss gab es vom Land Bayern, 5,8 Mio. Euro, also 62,5 Prozent wurden über Verbesserungsbeiträge eingeholt, der Rest 5.3 Mio. Euro, soll über Gebühren in den nächsten 30 bis 40 Jahren hereinkommen. Duschl dankte allen, die am Bau beteiligt waren, wie dem Bauamt, dem Bauhof, besonders dem Abwasserteam um Markus Gattermann, aber auch den Firmen für die her vor ragende Zusammenarbeit und Bauausführung, Peter Baier vom Büro Sehloff. Udo Gräbner von der Firma ZWT und Abwassermeister Markus Gattermann stellten danach die Funktionsweise der Anlage vor und betonten unisono ihren Stolz, hier in Untergriesbach europaweit eine einzigartige Anlage mit effizientem Wirkungsgrad vorweisen zu könne, die sich viele Kläranlagen zum Vorbild nehmen werden. Es gab Lob für den Abwassermeister und sein Team aber auch für die Planer und die Verantwortlichen der einzelnen Bereiche, es wart rotz aller Hemmnisse, wie etwa Corona, eine hervorragende Baustelle mit einem Top-Resultat.
Dazu gratulierte seitens des Landkreises auch Landrätin Rositha Toso der Gemeinde und den Bürgern, die mit dieser großen Investition einen wichtigen Schritt in eine saubere Zukunft getan haben. Pfarrer Erwin Blechinger segnete die Anlage und mit einem gemeinsamen Imbiss klang die Feier aus, das junge Trio„Zam Gspuid“, hatte für eine schöne musikalische Umrahmung gesorgt. − np
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
mit der kirchlichen Segnung am 24. September wurde die neue, leistungsfähige Kläranlage in Untergriesbach offiziell in Betrieb genommen.
Das Resultat nach 3 Jahren Bauzeit ist eine Anlage, die sich auf technisch neuestem Stand mit einer umweltfreundlichen und nachhaltigen Wasserwirtschaft befindet. Mit ihrer Inbetriebnahme werden unsere natürlichen Wasserressourcen als Lebensgrundlage verbessert und unser Lebensraum gestärkt.
Ich danke allen Mitwirkenden sehr herzlich, die mit ihrer hervorragenden Arbeit zum Gelingen dieses zukunft weisenden Projekte beigetragen haben.
Ein ganz besonderes Dankeschön gilt allen Bürgerinnen und Bürgern die mit der Zahlung des Verbesserungsbeitrages die Durchführung dieser kostenintensiven Maßnahmeermöglich haben.