Knapp drei Jahre und einen Kraftakt aller Beteiligten brauchte es, bis das neue Gerätehaus der Pidinger Feuerwehr stand. Auf dem Weg dorthin gab es für die Gemeinde und die Kameraden einige dicke Bretter zu bohren, aber nun ist es geschafft. Die neue Wache kann nämlich so einiges. Und das soll gefeiert werden, am Samstag, 14. September, wenn der Bau offiziell seiner Bestimmung übergeben wird.
7,2 Millionen Euro hat die Gemeinde in die Hand genommen, um ihre Wehr mit allem Nötigen auszustatten, damit sie mit modernen und zukunftsfähigen Mitteln dort zur Stelle ist, wo sie gebraucht wird. 4500 Quadratmeter groß ist das Grundstück, auf circa 2000 Quadratmetern Nutzfläche können die Männer und Frauen ihrem Ehrenamt nachgehen und dabei von den verschiedensten Räumlichkeiten Gebrauch machen. So werden von der Funkzentrale aus die Einsätze gesteuert. 116 Spinde mitsamt Sanitäranlagen sind in den nach Geschlecht getrennten Umkleiden untergebracht.
Neben Werkstätten für Reparaturen an Technik und Fahrzeugen, steht auch eine eigene für die Wartung von Atemschutzgeräten zur Verfügung. Ausgestattet ist sie mit Spülbecken und -maschine, um verschmutzte Masken und Lungenautomaten zu reinigen, einem speziellen Schrank, um das Material zu trocknen, und einem Prüfstand mit künstlicher Lunge. Aus einer Füllleiste zapfen nicht nur die Pidinger, sondern auch die Angerer und Aufhamer Atemluft für ihre Flaschen. Für die Schlauchpflege können die Feuerwehrler auf eine Waschanlage, einen Apparat fürs Flicken von Löchern und weiteres Equipment zurückgreifen.
Im Obergeschoẞ befinden sich Büroräume sowie der teilbare Schulungsraum für 99 Personen, in dem Weiterbildungen stattfinden. Das Stüberl samt Loggia schließt an, es soll nicht nur den ausgelassenen, geselligen Momenten Raum geben, sondern auch den schweren. Nicht jeder Einsatz ist schnell verdaut und die gemeinsame Aufarbeitung hilft.
Im Außenbereich sind das Übungsareal mit Brunnen und Turm angesiedelt sowie 41 Parkplätze für die Freiwilligen. Und natürlich die sechs Ausfahrten, die aus der Halle auf die Lattenbergstraße führen. 385 Quadratmeter groß ist die Garage, an die eine Waschhalle anschließt und in der der gesamte Fuhrpark Platz hat. Auch der neue Rüstwagen, der in das aus allen Nähten platzende Feuerwehrhaus an der Thomastraße nicht mal mehr reinpasste. Das Gefährt, das vor allem auf die technische Hilfeleistung ausgelegt ist und als eines von drei den mittleren Landkreis bis Hammerau, den Hallthurmer Berg, Teisendorf und Melleck abdeckt, soll im Zuge der Einweihung ebenfalls den kirchlichen Segen erhalten.
Wer noch mehr über das neue Gerätehaus wissen will, der ist beim Tag der offenen Tür am Rupertisonntag, 15. September, richtig. An dieser Stelle sei noch ein Fakt erwähnt. Denn das Gebäude ist nicht nur Domizil der Feuerwehr, sondern auch ein sogenannter Leuchtturm für den Katastrophenschutz. Darunter versteht man Anlaufstellen, wo die Bevölkerung in Notlagen Hilfe bekommen kann. Das Gerätehaus ist inselfähig, funktioniert also auch bei Energiemangellagen autark. Dafür sorgen Notstromaggregat und Noteinspeisung, die die Versorgung über Grundwasserwärmepumpe und PV-Anlage ergänzen. Zudem biete der Neubau im Krisenfall ausreichend Fläche für Lagebesprechungen, Arztbehandlungen oder um kurzfristig Menschen unterzubringen.
KENNZAHLEN: Die folgenden Kennzahlen stellte Bürgermeister Hannes Holzner zur Verfügung, sie geben den aktuellen, nicht den Endstand wieder.
Kosten: Bei der Genehmigung Ende 2020 waren für das Feuerwehrgerätehaus allein 6,13 Millionen Euro veranschlagt. Zum jetzigen Zeitpunkt belaufen sich die Kosten auf 7,2 Millionen Euro, was einer Steigerung von über einer Million entspricht, oder 4,5 Prozent pro Jahr. Eine Förderung des Freistaates deckt davon über 400 000 Euro ab. On top kommen die Ausgaben für den Anschluss Berchtesgadener/Lattenbergstraße in Höhe von knapp 300 000 Euro und für die PV-Anlage von gut 200 000 Euro.
Der neue Rüstwagen der Feuerwehr schlägt mit 536 000 Euro zu Buche, Förderungen kommen vom Freistaat (140 000 Euro) und vom Landkreis (105 000 Euro). Die Kommune übernimmt knapp 300 000 Euro. Zwischen 2008 und 2024 hat die Gemeinde insgesamt 8,4 Millionen Euro in die Feuerwehr investiert.
Zeitlicher Ablauf: 2010 hat der damalige Kommandant Rainer Holzner den Bedarf nach mehr Platz angemeldet und eine Forderungsmappe übergeben. Bis 2015 liefen verwaltungsinterne Vorbereitungen, es folgten die Standortsuche und die Konzepterarbeitung sowie die Beratung im Gemeinderat. 2020 waren dann die Abstimmung mit Regierung, Planer und Feuerwehr sowie der Grunderwerb und die Ausschreibung abgeschlossen. Von der Vergabe bis zum Baubeginn vergingen fünf Monate bis zum Mai 2021. Die Umsetzung selbst dauerte drei Jahre bis 2024. Insgesamt liegen zwischen den ersten Überlegungen und der Übergabe 16 Jahre.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, liebe Gäste,
auch in diesem Jahr darf ich Sie am 15. September ganz herzlich zum Rupertimarkt einladen. Der dritte Sonntag im September steht wie jedes Jahr ganz im Zeichen unserer lebendigen Gemeinschaft und der Tradition, die uns seit vielen Jahren verbindet.
Wie gewohnt erwartet Sie ab 9.30 Uhr ein abwechslungsreiches Programm auf unserem Marktsonntag. Die Straßen rund um die Pfarrkirche und in der Mehrzweckhalle verwandeln sich in ein buntes Treiben aus handwerklichen, kreativen und kunstvollen Ständen. Hier finden Sie eine breite Palette an Waren, die mit viel Liebe zum Detail gefertigt wurden. Aber auch Fahrzeuge, Vorführungen und kulinarische Genüsse aller Art locken die Besucher an - es ist für jeden etwas dabei! Auch an die kleinen Besucher ist gedacht, für Kinder gibt es ein buntes Rahmenprogramm, das für Abwechslung sorgt.
Ein besonderes Highlight an diesem Jahr ist der Tag der offenen Tür der Freiwilligen Feuerwehr Piding im neuen Feuerwehrhaus an der Lattenbergstraße. Ab 11.00 Uhr laden Sie zu einem musikalischen Frühschoppen ein, begleitet von guter Stimmung und herzhaften Schmankerln. Nutzen Sie die Gelegenheit, hinter die Kulissen der Feuerwehr zu blicken und mehr über die wertvolle Arbeit unserer Einsatzkräfte zu erfahren.
Anlässlich des verkaufsoffenen Sonntags öffnet auch der Hagebaumarkt sowie die Outlet-Betriebe an der Lattenbergstraße von 12.00 bis 17.00 Uhr für Sie. Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle an alle, die durch ihre Unterstützung und ihr Engagement zum Gelingen dieses Tages beitragen, insbesondere an die beiden Marktleiterinnen Manuela Burger und Margit Leitner, die Vereine und die zahlreichen Helferinnen und Helfer. Ebenso danke ich den Anliegern, die an diesem Tag viel Verständnis für kleinere Beeinträchtigungen aufbringen.
Auch in diesem Jahr ist alles bereit für einen wunderbaren und ereignisreichen Marktsonntag hier in Piding.
Ich freue mich auf Ihren Besuch und wünsche uns allen fröhliche und unbeschwerte Stunden auf unserem Rupertimarkt.
Hannes Holzner
PIDINGER RUPERTIMARKT
Rund um die Pfarrkirche und in der Mehrzweckhalle
Sonntag, 15. September 2024 ab 09:30 Uhr
piding.de
Warenmarkt - Kraftfahrzeuge - Kinderprogramm verkaufsoffener Sonntag im Outlet Piding & Hagebaumarkt
Freiwillige Feuerwehr Piding: Tag der offenen Tür im neuen Feuerwehrhaus an der Lattenbergstraße!
10 Jahre Berchtesgadener Land Milchladen Am oberen Schulparkplatz Mit Gewinnspiel und vielen weiteren Attraktionen!