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Kirchweih-Sonntag, 17.10.2021/ Kirchweih-Montag, 18.10.2021

Es ist wieder Kirchweih-Zeit in Neuschönau, Ringelai, Grafenau und in Waldkirchen

Ein knuspriger Gänsebraten mit Reibeknödel, frischen Salaten, Blaukraut und einem Glas Rotwein schmeckt nicht nur zur Kirchweih-Zeit. − Foto: ©Alexander Raths, stock.adobe.com

Ein knuspriger Gänsebraten mit Reibeknödel, frischen Salaten, Blaukraut und einem Glas Rotwein schmeckt nicht nur zur Kirchweih-Zeit. − Foto: ©Alexander Raths, stock.adobe.com

16.10.2021

Als früher das traditionelle Kirchweihfest groß gefeiert wurde, hätte sich bestimmt niemand gedacht, dass in der heutigen Zeit die Gasthäuser wegen einer Pandemie einige Zeit geschlossen werden mussten und nur mit Vorsichtsmaßnahmen aufgesucht werden dürfen. Aber nach etlichen Zwangspausen in der Gastronomie kann man endlich wieder gemütlich im Gasthaus zu Tische sitzen und das Essen genießen. Und gerade zu Kirchweih sollte wieder etwas Normalität in die Gaststuben einkehren und Tradition gelebt werden. Die Sicherheit geht weiterhin vor und mit entsprechenden Hygienemaßnahmen und Regeln steht einem Restaurantbesuch auch nichts mehr im Wege und die Gastronomen geben bestimmt ihr Bestes um die Lokalbesucher zu verwöhnen. Das Kirchweihfest steht vor der Tür, das am dritten Sonntag im Oktober gefeiert wird und in vielen Gasthäusern wird die Kirchweih-Tradition auch in diesem Jahr aufrecht erhalten. Obwohl die Speiselokale neben viel mediterraner und leichter Kost sowie Kulinarik aus aller Welt meist das ganze Jahr über auch knusprige Enten- und Gänsebraten auf ihrer Speisekarte anbieten, wissen die Gastronomen, dass zu Kirchweih vermehrt gerade diese Gerichte gewünscht werden. Denn gerade in der beginnenden kalten Jahreszeit sehn man sich nach deftigenGerichten.Und für alle, die diese duftenden Braten lieber in der heimischen Stube genießen möchten, gibt es auch den„Entenbraten zum Mitnehmen“ oder ein „Ganserl to go“.

Das früher bekannte Fest sagt heutzutage vielen Menschen kaum noch etwas. So war der Erinnerungstag an die Weihe der Heimatkirche ursprünglich eines der wichtigsten Feste im religiösen Jahreslauf. Doch das Kirchweihfest entwickelte sich mehr und mehr zu einem eher weltlichen Festtag und in einzelnen Landesteilen wurden dafür noch eigens Brauchtümer dazu entwickelt. Die Kirchweih zu früheren Zeiten hatte noch einen etwas anderen Hintergrund als heute: Das Bauernjahr neigte sich dem Ende und als Dank dafür gab es ein Fest, wo sich der Bauer nicht lumpen ließ und seinem Gesinde feinste Speisen auftischen ließ. Auf fast allen Höfen wurden neben dem Vieh und den Hühnern auch Enten und Gänse gehalten, die dann zu Kirchweih knusprig gebraten in den Bauernstuben aufgetragen wurden. Dieses Fest war etwas Besonderes, denn Fleisch gab es nur zu allen heiligen Zeiten und die Bäuerin kredenzte noch die in Butterschmalz ausgebackenen Kirchweihnudeln dazu. So wurde auf den Bauernhöfen reichlich gegessen und getrunken und lustige Lieder gesungen. Und weil das Kirchweihfest gar so schön war, wurde am Kirchweihmontag auch noch ausgiebig gefeiert.