2023 jährt es sich zum 100. Mal, dass der Ortsname der damaligen Gemeinde Salzburghofen in „Freilassing“ umbenannt wurde. Am 8. Januar 1923 fand die Sitzung statt, in der die neue Namensgebung festgelegt wurde. Den Namen „Freilassing“ trug ursprünglich nur ein kleiner Weiler im Gemeindegebiet Salzburghofen.
Hintergrund der Umbenennung war der Aufschwung des Orts, der seit der Grenzziehung und der Eröffnung der Bahnstrecke Salzburg-Rosenheim im Jahr 1860 seinen Lauf genommen hatte. Markantes Zeichen des Aufstieges war die Ortsvergrößerung und das Ortsbild, das sich stark verändert und in Richtung Bahnstrecke entwickelt hatte. Wirtschaftlich gesehen ging es ebenfalls steil bergauf: Durch die verbesserte Infrastruktur siedelten sich viele Firmen an, die wesentlich zum Aufschwung beitrugen. Freilassing hatte sich zum Eisenbahnknotenpunkt und zu einer Eisenbahnerstadt entwickelt. Das ehemalige Bahnbetriebswerk mit dem Rundlokschuppen im Zentrum war und ist bis heute ein Industriedenkmal von überregionaler Bedeutung.
Rund 800 Wahlberechtigte hatten im Jahr 1922 beim Gemeinderat die Änderung des Namens der Gemeinde von Salzburghofen in Freilassing beantragt. Das Bayerische Innenministerium lehnte dabei einen Doppelnamen ab und genehmigte am besagten 8. Januar 1923 per Beschluss die Änderung des Gemeindenamens auf Freilassing, das damals bereits 3700 Einwohner zählte. - red/fre