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Abnehmen? So geht’s!

Im Frühjahr während der Fastenzeit abzunehmen, ist für viele erstrebenswert. Doch Experten warnen davor, es zu übertreiben. − Foto: Adobe Stock

Im Frühjahr während der Fastenzeit abzunehmen, ist für viele erstrebenswert. Doch Experten warnen davor, es zu übertreiben. − Foto: Adobe Stock

19.03.2020

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Nach den üppigen Festmahlen zur Weihnachtszeit ist im Frühjahr erstmal „Gürtel enger schnallen“ angesagt . . .

Immer mehr Personen beginnen daher mit Fastentage. Denn als zusätzlicher Benefit kann eine Fastenkur neben einem besseren Körpergefühl auch zu niedrigerem Blutdruck oder reiner Haut beitragen.
Das man eine klassische Fastenkur mit dem kompletten Verzicht auf feste Nahrung am besten unter ärztlicher Begleitung durchführt, ist den meisten zum Glück bewusst. Weil dies am besten im Urlaub und in aller Ruhe möglich ist – was die wenigsten am Jahresanfang haben – entstehen immer mehr Fastenarten, die zwar die Kalorienzufuhr reduzieren, aber nicht ganz so kompliziert umzusetzen sind wie klassisches Heilfasten.

Übersäuert? Basenfasten hilft

Übersäuerung entsteht heutzutage leider viel zu häufig durch eine Fehlernährung mit zu wenig Obst und Gemüse und stattdessen zu vielen säurebildenden Lebensmitteln wie Fleisch, Wurst, Milchprodukte, Zucker, Kaffee, Schokolade oder Alkohol. Auch Stress oder Bewegungsmangel führen zu einer Übersäuerung des Körpers, die sich in Symptomen wie Gelenkproblemen, Verdau-ungsstörungen, Müdigkeit oder Kopfschmerzen zeigen kann. Beim Basenfasten wird eine Zeit lang auf diese säurebildenden und oftmals auch kalorienreicheren Lebens- und Genussmittel verzichtet, was zu einem geringeren Körpergewicht und weniger Zivilisationskrankheiten führen soll.

Take it easy: Intervallfasten

Intervall- oder intermittierendes Fasten gelingt trotz Job und Familienleben oft nebenher und wird daher oft als einfachste Methode zum Abnehmen beworben. Dabei wird nicht über einen mehrtägigen Zeitraum klassisch gefastet, sondern man stellt das Essen pro Tag nur für eine gewisse Anzahl an Stunden ein, um den Insulinspiegel zu regulieren. Bei der 8-Stunden-Diät darf man nur in einem 8-stündigen Rahmen essen, während die anderen 16 Stunden gefastet wird – in den meisten Fällen verzichtet man dabei auf das Frühstück und setzt den Essenrahmen in die Zeit von 12 bis 20 Uhr.

Die 5:2-Diät ist eine alternative Methode des Intervallfastens, bei der an 5 Tagen pro Woche „normal“ gegessen wird. An den restlichen 2 Tagen wird die Kalorienzufuhr auf 500 bis 600 Kalorien beschränkt.
In der traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) ist reines Fasten verpönt! Warum? Gar keine Nährstoffe aufzunehmen, schädigt den Körper mehr als alles andere, sagen die Chinesen. Wenn der Körper kein „Qi“ durch Nahrung bekommt, stellt er es aus seiner eigenen „Essenz“ her. Dies ist in der TCM die reinste Kraft in unserem Körper, mit der wir gut haushalten sollten. Durch das Fasten wird sie stark angezapft – was wiederum die Hochgefühle erklärt: Wer sich nur von seiner Essenz ernährt, dem geht es sehr gut. Nur allzu lange und allzu oft schadet dies dem Körper massiv, so die TCM. Zur Entgiftung werden in der Traditionellen Chinesischen Medizin daher Getreideoder Suppenkuren angewendet. Eine derartige Detox-Kur im Frühjahr und Herbst soll das Immunsystem anregen, die Konzentrationsfähigkeit steigern und Krankheiten vorbeugen.

Auch das Intervallfasten mit dem Verzicht aufs Frühstück wird von TCM-Therapeuten sehr kritisch betrachtet, da ein vollwertiges, warmes Frühstück als die wichtigste Mahlzeit in der TCM gilt, um den Tag konzentriert und gesund zu überstehen.

Text: medicalpress

Nicht nach 18 Uhr . . .

Abends noch groß kochen? Oder lieber nur eine Kleinigkeit? Beides ist erlaubt, sagen Ernährungsexperten. Denn Essen nach 18 Uhr macht nur dann dick, wenn es schon vorher zu viel gab.

Essen nach 18 Uhr ist nicht automatisch schlecht – und macht auch nicht unbedingt dick. Das gilt ungeachtet dessen, was in manchen Diät-Ratgebern behauptet wird.

„Das ist immer eine Frage der Gesamt-Energiebilanz“, sagt Silke Restemeyer von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). Denn wer ohnehin ständig oder zu viel isst, findet abends oft erst recht kein Ende. Da gibt es dann eben nicht nur Abendbrot, sondern anschließend noch Chips und Schokolade auf dem Sofa.
Eine generelle Regel wie „Nicht nach 18 Uhr essen!“ kann dann helfen, die Energiezufuhr zu bremsen. So bekommt der Stoffwechsel eine dringend nötige Essenspause – und gewöhnt sich gar nicht erst daran, dass es ununterbrochen Nachschub gibt. „Je öfter ich esse, desto eher esse ich auch zu viel“, erklärt Restemeyer.

Grundsätzlich spricht aber nichts gegen ein großes und warmes Abendessen, gerade wenn es mittags zum Beispiel nur eine Semmel gab. „Das ist immer eine Frage der individuellen Vorlieben“, sagt Restemeyer. Eine warme Mahlzeit ist in Sachen Energiebilanz und Gesundheit aber nicht automatisch schlechter als ein kaltes Abendbrot. − tmn