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Die Max Aicher Stiftung erwirtschaftet einen Umsatz von rund einer Milliarde Euro. Er kontrolliert heute mehr als 100 Unternehmen. Der 90-Jährige kann mit Stolz auf sein Lebenswerk zurückblicken.

100 Jahre Max Aicher Bau – 90 Jahre Max Aicher 10 Jahre Max Aicher Stiftung

16.03.2024

Zur Person Max Aicher

Max Aicher kann mit großem Stolz auf sein Lebenswerk schauen, für das er auch im Alter von 90 Jahren noch unermüdlich und voller Unternehmergeist arbeitet. Die Max Aicher Stiftung erwirtschaftet im Durchschnitt rund eine Milliarde Euro und produziert in Bayern und Ungarn jährlich an die 1,5 Millionen Tonnen Stahl. Die Annahütte in Hammerau ist das älteste Stahlwerk in Europa, vielleicht sogar der ganzen Welt. 

Maximilian Aicher, bekannt unter dem Namen Max Aicher, wurde am 21. März 1934 in Bad Reichenhall geboren. Nach seinem Abitur im Jahr 1952 am Karlsgymnasium Bad Reichenhall absolvierte Max Aicher von 1952 bis 1956 an der Technischen Universität (TU) München sein Diplomstudium im Bauingenieurwesen. Von 1957 bis 1959 folgte ein Referendariat bei der Bayerischen Staatsverwaltung, das er als Regierungsbaumeister abschloss. 1960 hielt er sich ein Jahr lang in den USA auf, um die amerikanische Baubranche zu analysieren und trat dann in den väterlichen Betrieb ein. Er ist seit 1966 mit seiner Frau Evelyne verheiratet. Die beiden haben drei Töchter: Angela, Caroline und Petra. 

Weltweit steuert Max Aicher heute mehr als 100 Firmen mit über 4600 Mitarbeitern. Er ist ein bodenständiger Mensch, seiner Heimat Freilassing tief verbunden und trotzdem auf der ganzen Welt zuhause. Er ist sich stets treu geblieben, verkehrt mit hochrangigen Persönlichkeiten, Politikern und Unternehmern und lässt es sich genauso wenig nehmen, persönlich mit einem Handschlag den Absolventen des Bildungszentrums Integration zu gratulieren, ein wichtiges Fußballspiel des ESV Freilassing oder des SV Saaldorf auf dem Sportplatz zu verfolgen, oder zum Beispiel bei der Eröffnung des Bad Reichenhaller Herbstfestes dabei zu sein. Nach außen hin wirkt er stets zurückhaltend, sich in den Vordergrund zu drängen oder laute Töne zu schlagen sind nicht sein Stil. 

Nach Max Aicher ist in Hammerau die Allee zur Annahütte benannt, außerdem tragen die Stocksporthalle in Feldkirchen, das ESV-Stadion in Freilassing und die Eisschnelllauf-Arena in Inzell seinen Namen.

Politische Funktionen und Ehrungen:

Von 1966 bis 1984 saẞ Max Aicher für die Freien Wähler im Stadtrat in Freilassing, von 1966 bis 1984 zusätzlich im Kreistag Berchtesgadener Land. 1994 wurde dem Freilassinger das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Im Jahr 2018 verlieh die Technische Universität München auf Beschluss des Senats dem Unternehmer und Stifter Max Aicher den Titel des Ehrensenators (Senator e.h.) und damit die Mitgliedsrechte der Technischen Universität München „in Würdigung seiner herausragenden unternehmerischen Leistungen im Bereich des Ingenieurswesens, seines sozialen Engagements und seines mäzenatischen Wirkens für die Nachwuchsförderung an der Technischen Universität“. Weitere Auszeichnungen von Max Aicher sind unter anderem im Jahr 2019 als „Unternehmer des Jahres“ in Ungarn, 2022 das Offizierskreuz von Ungarn und 2023 die Goldene Paracelsus Plakette, eine Auszeichnung der Bundesärztekammer. 

Max Aicher ist laut einem seiner engsten Mitarbeiter ein überragender Bauingenieur mit beeindruckendem Arbeitseinsatz und Weitblick. Im deutschen Raum gilt er als einer der Pioniere bei technisch anspruchsvollen Betonbauten. Max Aicher hat ein bemerkenswertes Lebenswerk geschaffen und sich bei all seinen Verdiensten in kluger Weise stets vor Höhenflügen gehütet. Er lehnt Arroganz und Verschwendung ab. So hat er einmal geschrieben: „Lebe danach: Zum einen, im größten Erfolg Dankbarkeit jenen gegenüber, die uns in der Vergangenheit begegnet sind und begleitet haben, nie zu vergessen. Außerdem hüte man sich wie der Teufel vor dem Weihwasser jeder Art von Arroganz. Die jugendliche Freude und den schieren Spaß am Wirken und Erfolge sammeln sollte man nie aus den Augen verlieren.

Die Anfänge von Max Aicher Bau und die Entwicklung der Unternehmensgruppe

Im Jahr 1923 wurde Salzburghofen nach seinem aufstrebenden Ortsteil Freilassing umbenannt. Nur wenige Kilometer weiter östlich im heutigen Ainringer Ortsteil Straß erkannte ein Mann das unternehmerische Potential, das ihm diese wachsende Gemeinde wenige Jahre nach Ende des Ersten Weltkriegs bot. Bahn und Zoll investierten, Arbeitskräfte wurden gebraucht, die Bevölkerung wuchs. Und diese Menschen brauchten Häuser und Wohnungen. So entschloss sich Maurermeister Max Aicher senior im Jahr 1924 im Alter von 25 Jahren ein Baugeschäft in Freilassing zu eröffnen.

Bereits wenige Jahre nach Gründung des Betriebs feierte Max Aicher senior bei seinen Aufträgen in der Firma das 100. Richtfest. Er legte stets größten Wert auf hochwertige Ausführung auch in Detailaufgaben und baute sich mit seinem Geschäftssinn einen guten Ruf in und um Freilassing auf. 

Seit 1964 ist Max Aicher alleiniger Gesellschafter der Max Aicher GmbH & Co. KG. Von Beginn an kaufte er Grundstücke und Immobilien, wo immer sie ihm angeboten wurden. Das führte im Jahr 1975 dazu, dass er das insolvente Stahlwerk Annahütte in Hammerau übernahm. Diese Entscheidung war maßgeblich für die weitere Entwicklung der Unternehmensgruppe. Die Gruppe wuchs im Laufe der Jahrzehnte um immer weitere Werke, Firmen und Geschäftszweige, und auch der Immobilienbereich weitete sich Projekt um Projekt aus. 


1992 übernahm Max Aicher die Lech-Stahlwerkeein Schwergewicht der Max Aicher Gruppe und 1993 im tschechischen Prostejov das erste Stahlwerk im Ausland. 1996 gründete er die Firma Max Aicher Recycling und 1997 kamen die Ózder Stahlwerke in Ungarn zur Unternehmensgruppe Aicher. Im Jahr 2000 folgte die Übernahme des Walzwerks Lamdro Turnu Severin in Rumänien. 2007 kam die Stahlveredelung in Landsberg dazu und 2010 zwei Walzwerke in Kanada, um auf dem US-Kontinent für die Aufträge vor Ort zu produzieren und keine langwierigen Schiffstransporte mehr in Anspruch nehmen zu müssen. Im Jahr 2012 eröffnete Max Aicher Vertriebsbüros in Nord- & Südamerika, in Asien und Australien. Im Jahr 2014 führte er seine Unternehmen in der Max Aicher Stiftung zusammen. 

Die Recyclingunternehmen der Max Aicher Stiftung versorgen die Stahlwerke mit dem Rohstoff Schrott und nutzen Nebenprodukte sinnvoll. Die Max Aicher Stiftung ist damit auch Bayerns größtes Recyclingunternehmen. Der Rohstahl wird von den Stahlwerken weiter verarbeitet oder geht an die gruppeneigenen Walzwerke und Veredelungsbetriebe.

Stahl der Max Aicher Gruppe kommt auf der ganzen Welt zum Einsatz - von den neuen Türmen des One World Trade Centers in New York über gewaltige Bauten mit Aicher Stahl in Seoul oder Abu Dhabi, die 432 Park Avenue New York bis hin zur Eisenbahnbrücke in Bayern. Max Aicher wirkt europa- und weltweit an Beteiligungsprojekten mit, zum Beispiel in Vietnam an der längsten 3S-Seilbahn der Welt. Die Max Aicher Stiftung ist stets den Wurzeln des Vaters und Firmengründers treu geblieben - dem von Max Aicher senior gegründeten Baugeschäft. Es ist nicht nur der älteste Geschäftszweig der Stiftung, sondern er ist im Laufe der Jahrzehnte beständig gewachsen. 

Die Max Aicher Stiftung entwickelt Baugrundstücke und hat Vermietungsprojekte wie Schloss Fürstenstein in Berchtesgaden. Weitere Meilensteine waren in den zurückliegenden Jahrzehnten unter anderem im Jahr 2005 die Übernahme des Sportparks Freilassing, 2008 die Gründung der Akademie Berchtesgadener Land, 2013 die Übernahme der Predigtstuhlbahn in Bad Reichenhall und im Jahr 2015 die Gründung des Max Aicher Bildungszentrums für Integration in Freilassing. 

Die Geschäftsfelder der Max Aicher Stiftung im Jahr 2024:

■ Bau & Konstruktion
■ Immobilien & Projekte
■ Stahl & Produktion
■ Umwelt & Recycling
■ Freizeit & Tourismus
■ Bildung 

Die Max Aicher Stiftung

Seit Januar 2015 wird die Max Aicher Unternehmensgruppe von der Max Aicher Stiftung umspannt. Zu seinem 80. Geburtstag erhielt Max Aicher die Gründungsurkunde der Stiftung. Diese gehört zu den größten privaten Stiftungen Bayerns und dient dem Erhalt des Lebenswerks von Max Aicher - und damit der Zukunftssicherung. Mehr als 4.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten in 18 Ländern an hochwertigen Produkten, intelligenten industriellen Verfahren und Dienstleistungen für nachhaltigen Fortschritt.„Ihre Qualifikation und ihr Engagement sind die Basis für unseren Erfolg“, steht im Leitbild der Max Aicher Stiftung geschrieben. 

Mit seinen Produkten und Projekten will die Max Aicher Stiftung weltweit bevorzugter Partner für die Kunden sein. Ein weiterer Fokus der Stiftungsarbeit liegt auf der Bildung, die Max Aicher als Grundlage für die Wirtschaft von morgen sowie als Instrument der Mitarbeitergewinnung und -bindung betrachtet. Seit der Flüchtlingswelle im Jahr 2015 engagiert sich die Familie Aicher zudem bayernweit einzigartig in der Integration von Zuwanderern. Die Stiftung definiert für ihre Unternehmensgruppe folgendes 4M-Prinzip: Miteinander Mut Markt - Maximum. Dahinter stehen partnerschaftliches Miteinander, entschlossenes und mutiges Handeln, mit dem Schritt voraus für den weiteren Spitzenplatz im jeweiligen Markt Sorge zu tragen und immer 100 Prozent Leistung für die Kunden - mindestens. 

Die Max Aicher Stiftung betrachtet es als wichtigste Aufgabe, Rohstrang- und Stabstahlprodukte nach höchsten Qualitätskriterien herzustellen und den Bedürfnisse seiner Kunden voll umfänglich zu entsprechen. An deren Zufriedenheit misst sich der Erfolg der Arbeit. Um dies sicherzustellen, werden die Prozesse beständig kontrolliert und optimiert. Das zertifizierte Managementsystem wird regelmäßig auditiert, also von unabhängiger Seite überprüft und dokumentiert. Das betrifft nicht nur die technische Produktion, sondern das gesamte System samt organisatorischer und kaufmännischer Abläufe.

Die Max Aicher Stiftung befindet sich im globalen Wettbewerb und behauptet sich erfolgreich auf dem Weltmarkt - bei Gewindestabstahl aus der Annahütte sogar als Weltmarktführer. Dies ist nur möglich dank konsequent umgesetzter Qualitätskriterien. Und das ist das Ergebnis täglicher engagierter Arbeit jedes einzelnen Mitarbeiters. Jedes Rädchen im großen Uhrwerk der Max Aicher Stiftung trägt zu diesem funktionierendem System bei. Die Gradmesser sind zufriedene Auftraggeber. 

„Die Naturwissenschaft braucht der Mensch zum Erkennen. Den Glauben an die Sache braucht der Mensch zum Handeln. Mit einem ausgeprägten sozialen Engagement im Bereich der Kultur, Jugend und Sportförderung stellen wir uns der Verantwortung eines erfolgreichen Unternehmens“, so die Max Aicher Stiftung. Die Heimatregionen der Max Aicher Stiftung sollen vom wirtschaftlichen Erfolg nicht nur durch Gewerbesteuereinnahmen und Arbeitsplätzen profitieren, sondern auch durch gezieltes Sponsoring von gemeinnützigen Organisationen und Vorbildern für die Jugend. Max Aicher setzt auf die Vermittlung von Werten, Kameradschaft und Kultur. Kinder, Jugendliche und hilfebedürftige Menschen stehen im Vordergrund seines Bemühens.

Jedes Jahr geht ein bedeutender sechsstelliger Betrag an zahlreiche Organisationen, darunter die Alpenklassik Bad Reichenhall, heimische Fußballvereine wie der ESV Freilassing und der FC Hammerau, der SV Kirchanschöring und der SV Saaldorf, die Stockschützenvereine Feldkirchen und Surheim, die Salzburger Basketballer des BSC, die Max Aicher Arena Inzell (Eischnelllauf), die Motorsportler Philipp Öttl und Hermann Gassner, der Bewohnertreff der Stadt München Riem, das Äthiopien-Solarprojekt der Freien Waldorfschule Wendelstein, die Caritas und die Bürgerstiftung Berchtesgadener Land, das Bündnis für Jugend in Arbeit Freilassing, die Freunde des Krankenhauses Freilassing, die Lebenshilfe und Lions Club Berchtesgadener Land, das Schülerforschungszentrum Berchtesgaden, die Special Olympics Bayern, die Universitätsstiftung der Technischen Universität München und viele mehr. Seit der Saison 2018/19 ist die Max Aicher Stiftung auch Werbepartner der Eishockeymannschaft Augsburger Panther (AEV).

Diese Verantwortung gilt ebenso den eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gegenüber. Was in den vergangenen Jahren als „Corporate Social Responsibility“ in die modernen Unternehmen Einzug gehalten habe, sei für Max Aicher die selbstverständliche Fortführung alter Familien- und Unternehmenstradition. Werkswohnungen für Arbeiter, ein Werkskindergarten bei der Annahütte, Firmen-Mitgliedschaft im Sportpark und berufsbegleitende Weiterbildung an der eigenen Akademie: Für Max und Evelyne Aicher sei die Übernahme von sozialer Verantwortung für die Mitarbeiter Verpflichtung und Ehre zugleich.