In Rekordzeit von knapp eineinhalb Jahren ist in unmittelbarer Nachbarschaft zum Hauptbahnhof ein schmuckes nigelnagelneues Studentenwohnheim entstanden. Nicht nur die architektonische Erscheinung ist ansprechend, auch das Innenleben des Gebäudes. Und so ist es keine Überraschung, dass die 300 Quadratmeter Ladenfläche im Erdgeschoss und die 42 Appartements in den drei Obergeschossen schon vor dem Startschuss auf große Nachfrage stießen. Nicht zuletzt natürlich auch wegen der zentralen Lage.
Erwin Weinmaier, der für die Vermarktung und Verwaltung verantwortlich zeichnet, berichtet: 75 Prozent des Hauses sind vermietet. Nächste Woche ziehen bereits die ersten Studenten ein. Wir haben nur noch 14 Appartements frei." Ins Erdgeschoss ist eine 300 Quadratmeter große Ladenzeile integriert. Auch hier ist der Mietvertrag unterzeichnet. Ein Geschäft für Brautmode wird im Laufe des Juli hier einziehen. Es handelt sich um die Firma V & Forever, Brautstudio Passau.
Was die Kosten angeht, hat die ASD GmbH, die das Areal 2017 erworben hatte, 7,5 Millionen Euro investiert. Alles in allem stand die Baustelle unter einem guten Stern. In Zeiten, in denen viele andere von Lieferengpässen und Kostensteigerungen geplagt waren, war das hier nicht der Fall. Die geplante Bauzeit konnte eingehalten werden, ebenso die Kosten.
Umso mehr zeigt sich Architekt Philipp Donath von Donath Bickel Architekten erfreut: „Es ist gut gelaufen", resümiert er. Freilich habe der Baustelle auch das Wetter in die Hände gespielt. „Wir konnten noch im November 2021 das alte Gebäude der Bahnhofspolizei abbrechen und den ganzen Winter hindurch ist schon neue Gebäude in die Höhe gewachsen." Das Objekt in Stahl-Beton-Skelett-Bauweise wird vollmöbliert vermietet. Das heißt: Schreibtisch, Schrank, Bett, Küche - alles ist da, was die Studenten an Grundausstattung brauchen.
In punkto Aufteilung sind 39 Appartements mit 28 Quadratmeter Wohnfläche jeweils mit kleinem Balkon zur Bahnhofstraße hin ausgerichtet. Drei Appartements gibt es für zwei Personen mit 50 Quadratmetern und zwei Balkonen.
Bahnhofslage - das ist zwar zentral, aber wegen des Zugverkehrs nicht unbedingt leise. Deshalb hat der Architekt die Appartements so gruppiert, dass die Schlafräume in Richtung Bahnhofstraße liegen. An der Rückseite, also den Gleisen zugewandt, befinden sich die Haustüren, die man über Laubengänge erreicht. Dort sind auch die Küchen. In punkto Schallschutz wurde dennoch kräftig investiert. So hat der Architekt für die Zimmer auf der Bahnhofstraße Schallschutzbalkontüren eingebaut. Geheizt wird mit Fernwärme. Und auch sonst ist das Gebäude technisch auf dem neuesten Stand. Dazu gehört, dass WLAN im ganzen Haus frei zugänglich ist. Wohnungsschlüssel gibt es nicht mehr. Alles wird über ein elektronisches Zugangssystem mit Chip oder Handy gesteuert. - E. Fischer