„Auf einen Streich gleich 20 000 Einwohner mehr“ – so titelte am 1. Juli die PNP, an dem Tag also, an dem die Eingliederung der Gemeinden Grubweg, Hacklberg, Hals, Heining und des Orts Schalding l.d.D. amtlich geworden war. Wer diesen Satz ohne Kontext liest, könnte meinen, dass es alles reibungslos und schlagartig lief. Mitnichten. Der Gebietsreform ging ein Jahrzehnt an zähem Ringen voraus, der Weg war mühsam und steinig. Heute muss man feststellen: Viele Probleme existierten vor allemim Kopf derer, die gegen die Eingemeindung waren.Passau war klein.Nicht die Stadt, auch wenn diese vor 1972 auch nicht gerade groß war, sondern die Gemarkung, die einst das gesamte Stadtgebiet ausmachte. Recht viel mehr als die Altstadt war es im Grunde nicht, ehe 1818 das Mühltal, 1870 St. Nikola, dann Haidenhof (1909), Beiderwies (1923), Oberhaus (1938) und zuletzt 1956 die Ortspitze, die bis dahin zu Grubweg gehört hatte, eingemeindet wurden. Einen reich bebilderten Abriss der Eingemeindungs-Geschichte gibt es derzeit übrigens in einer Ausstellung im Rathaus zu sehen.