Anzeige

Eingeschossiger Neubau mit uneingeschränkter Barrierefreiheit im Innen- und Außenbereich, Umwidmung einer vorhandenen Krippengruppe in eine Regelgruppe

Drei Krippengruppen mit je 15 Plätzen

Fotos: Eva Donath

Fotos: Eva Donath

20.03.2023

Fürstenzell. Der gestiegenen Nachfrage nach Betreuungsplätzen im Kinderkrippen- und Kindergartenbereich trägt die Marktgemeinde mit dem Neubau der Kinderkrippe St. Maria Rechnung. In dem zu Beginn des Kindergartenjahres 2022/2023 im September fertiggestellten und bezogenen Gebäude in Holzbauweise ist Platz für drei Krippengruppen mit je 15 Plätzen vorhanden. Dadurch konnte eine vorhandene Krippengruppe im bestehenden Kindergarten St. Maria gleich nebenan in eine Regelgruppe umgewandelt werden.

Das Projekt ist nach dem symbolischen Spatenstich durch die Verantwortlichen des Seraphischen Liebeswerks Altötting als Träger und der Marktgemeinde Fürstenzell als Investorin zusammen mit den Kindern im Juni 2021 im unmittelbaren Anschluss an die Spielflächen der Heimatvolksschule Fürstenzell und des Kindergartens St. Maria realisiert worden. Die Kinderkrippe wird aus nördlicher Richtung von der Durheimerstraße her über eine private Zufahrtsstraße mit angelagerten Pkw-Stellplätzen erschlossen. Die Anbindung an die Anlage von Heimvolksschule beziehungsweise Kindergarten erfolgt in östlicher Richtung über einen Fußweg.

Das Raumprogramm basiert auf der Bedarfsplanung der Marktgemeinde Fürstenzell, die eine Erweiterung der im Kindergarten St. Maria bestehenden Plätze um eine Regelgruppe und zwei Krippengruppen vorsah. Dieser Bedarf wurde mit drei Krippengruppen - jeweils 15 Plätze - in dem eingeschossigen Neubau in Holzbauweise auf einer Stahlbetonbodenplatte mit uneingeschränkter Barrierefreiheit im Innen- und Außenbereich sowie durch Umwidmung einer vorhandenen Krippengruppe in eine Regelgruppe im bestehenden Kindergarten St. Maria gedeckt. Das neue Gebäude weist eine Nettoraumfläche von insgesamt rund 630 Quadratmetern auf.

Sämtliche Gruppen- und Ruheräume sowie der Mehrzweckbeziehungsweise Speiseraum mit Ausgabeküche sind südlich eines zentralen Spielflurs mit direkten Ausgängen auf eine vorgelagerte wettergeschützte Terrasse und Ausblick über die Freianlagen angeordnet. Nördlich an den Spielflur, der zugleich als Elternwartebereich genutzt wird, sind im Eingangsbereich die Kindergarderoben, das Leitungszimmer, ein Besprechungsraum und der Personalraum angegliedert. Die Wickel- und Kindersanitärräume sind jeweils direkt den Gruppenräumen zugeordnet. An den westlichen und östlichen Enden des Gebäudes befinden sich Technik-, Funktions- und Nebenräume - unter anderem ein barrierefreies WC, der Kinderwagenraum sowie ein kombiniertes Innen- und Außenspielgerätelager.

Zur Verbesserung des Raumklimas wurde ein Gründachaufbau mit extensiver Begrünung vorgesehen. Die innenliegenden Wickel- und Kindersanitärräume erhielten jeweils eine Lichtkuppel zur Tageslichtversorgung. Sämtliche Fenster sowie Fenster- und Außentüren wurden als Holzelemente mit Holzpaneel-Füllungen oder Dreischeiben-Isolierverglasungen sowie mit einem außenliegenden, elektrisch betriebenen Sonnenschutz vor den transparenten Flächen ausgeführt. Im Innenbereich ermöglichen zwischen dem Spielflur und den Gruppenräumen beziehungsweise dem Mehrzweck- und Speiseraum transparente Ausfachungen neben den Türen eine großzügige räumliche und optische Verbindung der Bereiche. Als Bodenbelag im Inneren wurde Linoleum auf Heizestrich verwendet. Beim Wärmeschutz sind die gesetzlich vorgeschriebenen Anforderungen um rund 25 Prozent übertroffen worden. Das Gebäude wird über eine Luft-/Wärmepumpe versorgt. Es ist mit einer zentralen Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung ausgestattet. Im begrünten Freibereich befinden sich ein Kletterhügel, eine Sandspielfläche entlang einer Sitzstufe und verschiedene Spielgeräte. Im gebäudenahen Bereich ist vor den Krippenräumen entlang der Südfassade eine überdachte Terrasse mit direkten Zugängen in den Spielgartenbereich vorgesehen. Als Abtrennung zu den Spielplätzen der Heimvolksschule und des Kindergartens St. Maria dient eine Einzäunung aus Holz, begleitet von Anpflanzungen vereinzelter Bäume, Hecken und einer sogenannten Naschhecke. Die Fertigstellung des Kinderkrippenneubaus erfolgte innerhalb einer 16-monatigen Bauzeit im Sommer 2022. Gegenwärtig werden die Freianlagen ausgeführt. - bp