Laut fachlichen Zukunftserhebungen wächst die Einwohnerzahl in der gesundheitsorientierten Kurstadt bereits bis Ende dieses Jahrzehnts. Gerade die Allerjüngsten in Bad Griesbach brauchen deshalb unbedingt weitere Krippen- und Kindergartenplätze. Schon seit rund drei Jahren detailliert geplant, entstand zwischenzeitlich in unmittelbarer Nachbarschaft der bereits bestehenden Betreuungseinrichtung des Kindergartens ,,St. Konrad II" als echtes Schmuckkästchen in sonnenüberfluteter Hangrandlage. Landauf, landab gebräuchlich sind Heilige vom St. Martin- über den St. Nikola- und St. Konrad- bis zum Christopherus-Kindergarten als Namensgeber für Kindergärten. Nicht so beim Bad Griesbacher Neubau unter Trägerschaft des Bad Griesbacher Ortscaritas-Vereins: Verewigt in einer bislang einmaligen Namensschöpfung setzt die Kurstadt nämlich der allseits bekannten Nachwuchsgönnerin Franziska ein Denkmal für deren besonders geliebter, geschätzter und geförderten Kinderschar im Vorschulalter. Umsichtig vom heimischen Architekten Markus Glenz geplant, beherbergt der lichtdurchflutete, geradlinig strukturierte Bau im Erdgeschoss zwei Krippengruppen (zu jeweils 15 Kindern) und eine Etage darüber die beiden 25er-Gruppen für Buben und Mädchen ab drei Jahren. Besonders hoch in der Gunst der Kids steht das „Franziska-Bistro" zur Brotzeit und Mittagspause. Derzeit noch von der weißen Schneepracht verhüllt, wartet die Kinderschar mit Beginn der wärmeren Jahreszeit schon sehnsüchtig auf den Erlebnis- und Eventgarten der Landschaftsarchitektin Katja Lind mit Findlingen als Sitz- und Kletterelemente, Weidenzelten zum Versteckspielen, kindgerechten Schaukeln sowie speziell auch einer praktischen Sitzstufenarena samt ungefährlicher Bobbycar-Rennstrecke. Der zusätzlich angelegte Schlittenberg konnte bislang wegen Schneemangels aber noch nicht getestet werden.
Besonderen Wert legten Bürgermeister Jürgen Fundke sowie dessen Stadtbaumeister Robert Freudenstein auf ein möglichst klimaneutrales sowie nicht zuletzt auch preisgünstiges Heizverfahren. Die letztlich realisierte Variante besteht aus einem Hybrid-Heizsystem mit Gastherme samt Luft-Wärme-Solepumpe. Die zusätzlich auf dem begrünten Flachdach errichtete Photovoltaikanlage zum Stromeigenverbrauch benötigt nach Expertenberechnung lediglich eine Amortisationsdauer von viereinhalb Jahren. „Beim Franziska-Kindergarten sind drei Millionen Euro kalkulierte Gesamtkosten durchwegs sinnvoll angelegte Investitionsmittel buchstäblich zum Wohle unserer jüngsten Generation", so ließ der Bad Griesbacher Rathaus-Chef angesichts der gelungenen Gesamtanlage keinerlei Zweifel aufkommen. Bei den förderfähigen 2,5 Millionen Euro beziffert Fundke den Zuschuss nach dem aktuellen Finanzausgleichsgesetz auf 50 Prozent, während der Freistaat Bayern zusätzlich noch 35 Prozent Fördermittel aus seinem Investitionsprogramm zur Kinderbetreuungsfinanzierung bereitstelle.
Dass der neue Franziska-Hort (Bild oben) schon nach kurzer Zeit allen Kleinen bereits große Freude bereite, bestätigte Jürgen Fundke neben Kindergartenleiterin Andrea Schmid auch dem gleichermaßen engagierten Betreuungsteam während einer spontan arrangierten Faschingsparty. - nö