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Durch die Investition in Höhe von 1,4 Millionen Euro können mehr Frauen und Kinder, die in Not geraten sind, im Frauenhaus in Passau aufgenommen werden.

Rundum gelungen: Anbau ans Frauenhaus ist fertig

Weil das bestehende Frauenhaus, das 2017 gebaut wurde, aus allen Nähten platzte, wurde ein Erweiterungsbau (rechts) nötig. Somit finden nun fünf Frauen mehr mit ihren Kindern Schutz. - Fotos: Fischer

Weil das bestehende Frauenhaus, das 2017 gebaut wurde, aus allen Nähten platzte, wurde ein Erweiterungsbau (rechts) nötig. Somit finden nun fünf Frauen mehr mit ihren Kindern Schutz. - Fotos: Fischer

14.12.2024

Was haben die Frauen und ihre Kinder nicht alles durchgestanden, bis sie sich in ihrer Verzweiflung letztendlich zur Flucht ins Frauenhaus durchgerungen haben. Dass sie dort nicht nur sicher vor häuslicher Gewalt sind, sondern sie ein Stück Heimat und Geborgenheit erwartet, haben sie in Passau Hildegard Stolper zu verdanken. Durch ihr großartiges Engagement und ihre Tatkraft hat das bestehende Frauenhaus, das sie 2017 in Betrieb nehmen konnte, mit dem gerade fertiggestellten Erweiterungsbau nun fünf Plätze mehr für Frauen in Not und deren Kinder anzubieten. Die bisherigen neun Plätze und zwei Notplätze reichten bei weitem nicht aus, sagt die ehrenamtliche Leiterin. 

Am 3. Dezember wurden die neuen Räumlichkeiten gesegnet und offiziell eingeweiht. Im Januar können die Frauen mit ihren Kindern die neu entstandenen Zimmer beziehen. Statt 18 finden nun 30 Kinder Platz. 


Schön ist es geworden, das neue Refugium. Lichtdurchflutet mit großzügigen Fensterfronten und Blick auf die Terrasse und den wunderschönen Garten, sind die einzelnen Zimmer angeordnet. Eines davon ist sogar barrierefrei. Möglich wurde der Anbau, der fast so groß geworden ist wie das Haupthaus selbst, durch 1,4 Millionen Euro an Spendengeldern, die die ehrenamtliche Leiterin gesammelt hat. Rekordverdächtig auch die Bauzeit. „Wenn man bedenkt, dass wir erst im April mit dem Bau angefangen haben“, sagt Hildegard Stolper, als sie stolz durch die Räumlichkeiten führt. 

Das Ergebnis gibt ihr recht. Denn alles ist so geworden, wie sie es sich gewünscht hat. Die Frauen haben durch eine zweite Küche nun auch mehr Platz zum Kochen, das Esszimmer wurde entsprechend vergrößert, das bisherige Wohnzimmer in den Anbau verlegt. Und natürlich darf das Spielzimmer nicht fehlen, das jetzt fast doppelt so groß ist wie vorher. Neu ist, dass der Raum abgetrennt werden kann, um den Ansprüchen von kleinen und größeren Kindern gerecht zu werden. 

Rundherum ein gelungener Bau und ein positives Signal für die Frauen, die hier nach all den schrecklichen Erlebnissen ankommen, durchschnaufen und neuen Mut schöpfen, um ein neues Leben anzufangen, bilanziert Hildegard Stolper. fi